Bundesforschungsministerin Anja Karliczek zum Weltfrauentag 2021
Seit mehr als 100 Jahren wird der Internationale Frauentag begangen. Am 8. März 2021 wird jährlich weltweit gegen die Diskriminierung von Frauen und für die Gleichberechtigung der Geschlechter demonstriert. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Frauen in Führungspositionen: Für eine ebenbürtige Zukunft in einer COVID-19-Welt“.
Hierzu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:
„Die Corona-Pandemie zeigt uns wie durch ein Brennglas, dass wir beim Thema Gleichberechtigung von Frauen und Männern noch längst nicht am Ziel sind. Noch immer haben Frauen mit dem Spagat zwischen Beruf und Privatleben stärker zu kämpfen als Männer. Gerade jetzt in der Krise brauchen wir aber alle, Frauen wie Männer, mit ihren Ideen, Talenten und ihrer Expertise.
Wir brauchen mehr weibliche Rollenvorbilder in Wissenschaft und Forschung. Ich unterstütze das ausdrücklich. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat deshalb den neuen Förderschwerpunkt „Innovative Frauen im Fokus“ entwickelt. Wir fördern Strukturen für eine nachhaltige Umsetzung von Maßnahmen, die die Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschafts- und Innovationskultur im Sinne der Chancengerechtigkeit erhöhen.“
Hintergrund:
Deutschland zählt zu den Ländern, in denen der Weltfrauentag seit seiner Einführung 1911 begangen wird. Seine Geschichte ist wechselvoll. Beginnend mit der Forderung nach dem Wahlrecht für Frauen, haben sich die Bedeutung des Weltfrauentags, seiner Themen und Schwerpunkte im Kontext der politischen Fragen der Zeit immer wieder geändert – in Deutschland und international. 1975, im „Jahr der Frau“, wurde der Frauentag weltweit ins Bewusstsein gerückt, als die Vereinten Nationen (UN) den 8. März zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ ausriefen. Seitdem wird auf die Diskriminierung von Frauen, die fehlende Geschlechtergerechtigkeit und die Lage von Mädchen und Frauen weltweit hingewiesen. Zentrale Themen sind Frauenrechte, Gewalt – auch sexuelle Gewalt – gegen Frauen und Mädchen, die besondere Gefährdung in Kriegen und die Bedeutung von Frauen für nachhaltige Entwicklung.
Auch die Forderungen nach gleichen Bildungschancen, gleicher Entlohnung für gleiche Arbeit sowie nach gleichen Partizipations- und Gestaltungsmöglichkeiten in Politik, Medien, Technik und Wissenschaft spielen eine wichtige Rolle.
Das BMBF fördert die Gleichberechtigung von Frauen im Wissenschaftssystem. Mit der Tagung „Impulse für Europa – chancengerechte Strukturen und Vielfalt in der Forschung“ während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hat es ein wichtiges Signal hierfür gesetzt.
Zentrales Ziel der Tagung war es, die Gleichstellung der Geschlechter in Wissenschaft, Forschung und Entwicklung im europäischen Forschungsraum weiter zu verbessern und Chancengerechtigkeit strukturell zu verankern. Eine Dokumentation der Tagung finden Sie hier: https://ots.de/dTUjdE.
Die Förderrichtlinie „Innovative Frauen im Fokus“ fördert forschende und wissensvermittelnde Einrichtungen bei der Entwicklung nachhaltiger Strategien zur Erhöhung der Sichtbarkeit und Repräsentanz von Frauen in Wissenschaft, Forschung und Innovation. Von 2020 bis 2026 stellt das BMBF Mittel in Höhe von 41 Millionen Euro für Forschungs- und Umsetzungsprojekte bereit.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.bmbf.de/de/innovative-frauen-im-fokus-13027.html.
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