Zum Auftakt der Internationalen Aids
Konferenz (IAC) vom 22.- 27. Juli 2012 mit geschätzten 25.000
TeilnehmerInnen werden die Augen der Welt auf Washington gerichtet
sein.
Dank neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse gibt es die Chance,
HIV/Aids wirksam einzudämmen. Alles spricht dafür, dass die
notwendigen Handlungsansätze heute zur Verfügung stehen, um
Neuinfektionen weitestgehend zu verhindern. Dazu gibt es drei
Hauptmaßnahmen zur Vermeidung neuer Ansteckungen: Die Verhinderung
der Übertragung des HI-Virus von Müttern auf ihre Kinder, die
frühzeitige Behandlung von HIV-Infizierten und eine Kombination
verschiedener Präventionsmethoden inklusive der männlichen
Beschneidung.
„Mit dem heutigen Stand der Wissenschaft können wir Millionen
Menschenleben retten, wenn wir alle Präventionsstrategien
implementieren und Menschen möglichst frühzeitig mit lebensrettenden
anti-retroviralen Medikamenten behandeln“, so Astrid Berner-Rodoreda,
Sprecherin des Aktionsbündnisses gegen AIDS. „Dazu müssen nun jedoch
die Anstrengungen verdoppelt werden, da bisher gerade mal 54% derer,
die eine Behandlung benötigen, Zugang dazu bekamen – 6,8 Mio.
Menschen müssen weiter auf Medikamente warten. Auch in der Prävention
müssen Maßnahmen besser auf die jeweilige Epidemie ausgerichtet sein
und die Kriminalisierung von Gruppen oder einer HIV-Übertragung
beendet werden, um Menschen Zugang zu HIV-Diensten zu ermöglichen
ohne stigmatisiert und diskriminiert zu werden“. Die Internationale
Aidskonferenz wird Bilanz ziehen und durch das hohe Medieninteresse
die Gelegenheit bieten, Regierungen und andere politische
Entscheidungsträger aufzufordern, ihre Versprechen zu erfüllen und
mehr Mittel für wirksame Maßnahmen bereit zu stellen, damit die
Vision von UNAIDS „Keine Neuinfektionen, kein Stigma und keine
Todesfälle durch Aids“ realisiert werden kann.
„Das Motto der Aidskonferenz 2012 „Turning the tide together“
unterstreicht die Dringlichkeit des Handelns jetzt und heute, um
nicht nur eine ‚Aidsfreie‘ Generation, wie Hillary Clinton fordert,
herbeizuführen, sondern auch eine Generation, die weitestgehend von
einer HIV-Infektion befreit ist!“ so Berner-Rodoreda weiter. „Turning
the tide togehter“ ist ein Aufruf zu Führungswillen, Verantwortung
und aktivem Handeln.“
Das Aktionsbündnis gegen Aids wird mit zahlreichen Teilnehmern bei
der IAC vertreten sein. Desweiteren wird das Aktionsbündnis bei der
ökumenischen Vorkonferenz zugegen sein und zahlreiche Gespräche mit
wichtigen Akteuren und Pharmavertretern durchführen.
—–
Das AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS ist ein Zusammenschluss von über 100
Organisationen der Aids- und Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr
als 280 lokalen Gruppen. Eines seiner zentralen Anliegen ist eine
Verbesserung des Zugangs zu Aids-Medikamenten.
Pressekontakt:
Presse- und Interviewanfragen: Beate Ramme-Fülle vor Ort in
Washington, rammefuelle@aids-kampagne.de, Tel: 01-202-213-2450