Immer mehr Senioren benötigen immer länger intensive Betreuung. Um
ihnen die Selbstständigkeit in den eigenen vier Wänden möglichst 
lange zu erhalten, entwickeln Forscher intelligente Wohnungen. Ein 
europäischer Verband soll nun die Entwicklungen auf eine neue Ebene 
heben.
   Die alternde Gesellschaft ist eine große Herausforderung. 
Intelligente Wohnumgebungen (Ambient Assisted Living, kurz AAL) sind 
ein wichtiger Schlüssel, um dem demographischen Wandel 
gesellschaftlich zu begegnen. Unsere Senioren sollen die Möglichkeit 
haben, selbstbestimmt und in Würde zu altern. Die intelligenten 
Wohnungen sollen hierfür auf die Wünsche der in ihnen lebenden 
Personen passend reagieren und ihnen das Leben erleichtern. Seit 2006
arbeiten mehrere von der EU geförderte Forschungsprojekte an 
unterschiedlichen Ideen. Sieben dieser Projekte haben sich nun 
zusammengeschlossen, um eine Übereinkunft zur Standardisierung von 
AAL-Systemen voranzubringen. Hierfür unterstützen sie die Gründung 
der AAL Open Association (AALOA).
   Die Mission von AALOA ist es, einen Rahmen für Forscher, Anbieter 
und Endbenutzervereinigungen zu schaffen. Gemeinsam soll eine 
standardisierte Technologieplattform für AAL-Anwendungen gestaltet 
werden. „AALOA als eine konsensschaffende Gemeinschaft kann eine 
wichtige Rolle beim bereiten des AAL-Markts einnehmen“, sagt Dr. 
Reiner Wichert, AAL-Sprecher von Fraunhofer und AAL-Abteilungsleiter 
am Fraunhofer IGD. „Erst wenn die Industrie bereit ist, Produkte und 
Dienste basierend auf einer gemeinsamen einheitlichen Plattform zu 
entwickeln, wird AAL wirklich seine Chance auf Erfolg haben.“
   Über 70 Unterstützer aus der akademischen Welt und der Industrie 
haben sich bis jetzt unter dem Dach von AALOA zusammengefunden. 
Erstes gemeinsames Projekt ist ein internationaler Wettbewerb zur 
Evaluierung von AAL Systemen (EvAAL) und zur Generierung von 
Maßstäben für die Bewertung von Forschungsergebnissen. AALOA lädt 
interessierte Organisationen ein, der Gemeinschaft beizutreten und an
ihren Aktivitäten teilzunehmen. Es gilt frische Ideen zu äußern, 
Workshops und neue Projekte vorzuschlagen und aktiv an der 
Entwicklung der Gemeinschaft mitzuwirken.
Weitere Informationen: http://www.aaloa.org
Pressekontakt:
Konrad.Baier@igd.fraunhofer.de
Tel.:+496151155-146oder-441