Solarstrom nimmt im Energiemix der Zukunft eine
zentrale Rolle ein. Damit er mittelfristig auch ohne Subventionen am
Markt bestehen kann, müssen wir effiziente und kostengünstige
Technologien weiterentwickeln. Deshalb fokussiert sich die
Photovoltaik-Forschung am EWE-Forschungszentrum für
Energietechnologie NEXT ENERGY auf die
Silizium-Dünnschichttechnologie. Wie mit modernster Technik und
neuartigen Solarzellenarchitekturen höhere Wirkungsgrade erzielt
werden, erläutern die Oldenburger Forscher vom 13. bis 15. Juni 2012
in München auf der Intersolar, der weltweit größten Fachmesse für
Solartechnik, in Halle A4 an Stand 476.
Die moderne Ausstattung im NEXT ENERGY-Bereich Photovoltaik wird
derzeit für gleich mehrere Forschungsprojekte genutzt. So verfolgt
ein Wissenschaftlerteam im Projekt „SiDS12+“ das Ziel,
Silizium-Dünnschichtsolarzellen mit einem Wirkungsgrad von über zwölf
Prozent zu entwickeln. „Die Herausforderung liegt darin, den
Wirkungsgrad signifikant zu steigern und gleichzeitig eine Erhöhung
der Abscheiderate zu erzielen“, erklärt Dr. Karsten von Maydell,
Bereichsleiter Photovoltaik bei NEXT ENERGY. Die Forschung auf dem
Weg zur effizienteren Solarzelle erfolge dabei in der
Weiterentwicklung der mikromorphen Tandemstruktur sowie in der
Erforschung neuartiger Triplesolarzellen. Im Bereich der
Bottom-Solarzellenentwicklung sei es bereits gelungen, erste
erfolgreiche Testzellen herzustellen.
Gefördert wird „SiDS12+“ über die „Innovationsallianz PV“, ein
Anreizprogramm der Bundesministerien für Umwelt (BMU) und Forschung
(BMBF) zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Solarbranche. Projektpartner von NEXT ENERGY sind die Inventux Solar
Technologies AG, Hüttinger Elektronik und PVcomB.
Ebenfalls im Rahmen der Innovationsallianz entwickelt NEXT ENERGY
im Projekt „SiSoFlex“ gemeinsam mit den Firmen Bosch und Alanod sowie
dem Fraunhofer IPMS und der Universität Erlangen
Silizium-Dünnschichtsolarzellen auf flexiblen Metallfolien. „Unsere
Aufgabe ist es, für diesen Typ Solarzelle neue flexible Kontakte und
alternative Lichtmanagement-Konzepte zu entwickeln. Wir wollen im
Rahmen des Projekts demonstrieren, dass flexible
Silizium-Dünnschichtsolarzellen vergleichbare Wirkungsgrade wie auf
Glassubstraten erzielen können“, erklärt Projektleiter Dr. Martin
Vehse.
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