„Immune-modulation of cancer by nanothermia“ lautet das Thema, das PD Dr. Oliver Szász von der Troisdorfer Oncotherm Gruppe / St. Istvan University, Ungarn, beim World Congress on Cancer and Prevention Methods vorstellt. Szász ist neben Prof. Dr. Karl-Anton Kreuzer, Universitätsklinik Köln, Dr. Jens Hoffmann, Experimental Pharmacology& Oncology Berlin und Prof. Dr. Wolfgang Uckert, Humboldt-Universität zu Berlin/Max-Delbrück-Center for Molecular Medicine, einer der in Deutschland aktiven Gastredner der internationalen Tagung vom 27. bis 29. August in Dubai.
Der Kongress versammelt Ärzte und Wissenschaftler aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Australien, Indien, China, den USA, Israel, Italien, Schweden, Deutschland, Frankreich und anderen Ländern. Diese internationale Ausrichtung zeigt, dass die Globalisierung längst auch die Suche nach neuen Ansätzen in der Onkologie berührt. Die Konferenz versteht sich daher als globale Plattform medizinischer oder chirurgischer Onkologen, Strahlenonkologen oder Immunologen.
In eine komplementärmedizinische Onkologie fügt sich die Oncothermie als regionale Wärmetherapie ein. Diese lokale Form der Hyperthermie ist international unter dem Namen „Nanothermie (nanothermia)“ bekannt. Oncotherm hat den Begriff rechtlich geschützt und international eingeführt. „Wir nutzen die neue Terminologie, um die lokale Wärmetherapie von der eher auf den ganzen Körper ausgerichteten Hyperthermie klarer abzusetzen“, sagt PD. Dr. Oliver Szász. „Wir folgen in der Nanothermie den Grundsätzen der Hyperthermie. Wir nutzen Temperaturen im Nanobereich, um die Zellen erfolgreicher zu erwärmen als bei der klassischen Wärmetherapie.“
Diese stützt konventionelle Therapien, indem sie das Immunsystem des Patienten aktiviert und im Kanon mit Chemo- und Strahlentherapie die Heilungschancen bei Krebs verbessern will. „Ein Patient mit gutem Immunsystem ist gegen Nebenwirkungen der Schulmedizin besser gefeit“, so PD Dr. Oliver Szász. „Die Oncothermie zielt auf eine individuelle wie belastungsfreie Therapie im Rahmen einer Komplementärmedizin ab. Sie versteht sich als nicht-gewebsverletzende Wärmebehandlung regionalbegrenzter Tumorarten. Dabei kombiniert sie Wärme mit Effekten elektrischer Felder. Chemo- und Strahlentherapien wirken intensiver in einem Gewebe, das durch künstliche Überwärmung stärker durchblutet ist. Sie steigert nicht nur Immunsystem und Kraft der Patienten. Sie greift auch Krebszellen selbst an. Deren Reparaturfähigkeit sinkt bei erhöhten Temperaturen. Das Ziel ist der programmierte Zelltod, die Apoptose, ausgelöst durch die extern zugeführte Erwärmung.