Das führende nationale Forschungszentrum für Luft-
und Raumfahrt präsentiert sich als größter institutioneller
Aussteller der ILA
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigt vom 11.
bis 16. September auf der ILA 2012, wie die Luft- und Raumfahrt von
morgen aussieht. Das nationale Forschungszentrum für Luft- und
Raumfahrt in Deutschland ist der größte institutionelle Aussteller
der diesjährigen ILA und präsentiert sich in der Space & Aeronautic
World (Halle 4) auf einem über 600 Quadratmeter großen Stand. Das DLR
wird seine Arbeit auch mit spektakulären Fluggeräten seiner
Forschungsflotte auf dem Freigelände wie dem Airbus A320 ATRA mit
Brennstoffzelle, dem Motorsegler Antares DLR-H2, dem
Atmosphären-Forscher Falcon 20 E, dem fliegenden Hörsaal Cessna 208B
Gran Caravan, dem fliegenden Hubschrauber-Simulator EC-135 FHS sowie
dem A 300 Zero G für Parabelflüge vorstellen. Im ILA CareerCenter
(14. und 15.9., Halle 7) informiert das DLR über interessante
Berufsperspektiven in der Luft- und Raumfahrt.
Forschen für die Luftfahrt und die Atmosphäre
Ein großer Teil der Forschungsflugzeuge des DLR wirbt mit einem
entsprechenden Logo als ILA-Botschafter bei den unterschiedlichsten
Einsätzen weltweit (siehe Fotohinweis am Ende des Textes). Bei ihrer
„Zwischenlandung“ auf der ILA können sie von der Fachwelt und dem
Publikum auf dem Freigelände bestaunt werden.
Mit dem größten Flottenmitglied, dem Airbus A320 ATRA, können
DLR-Forscher unter anderem umweltfreundliche Technologien erproben.
Es ist das weltweit erste Flugzeug, bei dem ein
Brennstoffzelleneinsatz die Notstromversorgung an Bord, die
sogenannte APU (Auxillary Power Unit) ersetzen kann. Zudem testen
DLR-Forscher mit dem Airbus leisere Landeanflüge.
Ausschließlich mit der Brennstoffzelle fliegen kann die Antares
DLR-H2. Der Motorsegler ist das erste Flugzeug, das mit der
Brennstoffzelle nicht nur fliegen, sondern auch starten kann.
Die Falcon 20 E liefert wichtige Datengrundlagen für die Arbeit
von Atmosphären-Forschern. Das Forschungsflugzeug kann in
Gewitterstürme fliegen und dort die chemische Zusammensetzung der
Luft messen. Sie war auch das erste Flugzeug, das den Aschegehalt in
der Atmosphäre beim Ausbruch des isländischen Vulkans
Eyjafjallajökull messen konnte und sich als „Ash-Hunter“ einen Namen
machte.
Auf der ILA zu sehen ist auch die Cessna 208B Gran Caravan, die
zum fliegenden Hörsaal umgebaut wurde und Studenten die Möglichkeit
bietet, Flugversuche und meteorologische Messungen im Flugzeug
mitzuerleben.
Neue Technologien können Hubschrauber-Piloten im „Fliegenden
Simulator“ EC-135 FHS erproben. Die in den FHS integrierten Computer
lassen den Hubschrauber im tatsächlichen Flug so reagieren, wie er
mit einem neuen Steuerungssystem fliegen würde.
Mit dem A 300 Zero G der französischen Firma Novespace führt das
DLR wissenschaftliche Parabelflüge durch. Während der mehr als 20
Sekunden Schwerelosigkeit pro Parabel (31 pro Flug) erproben
Wissenschaftler neuartige Technologien für den Einsatz im Weltraum
oder führen medizinische, biologische sowie materialwissenschaftliche
Experimente durch.
Erkenntnisse aus der Raumfahrt für die Nutzung auf der Erde
Im Space Pavilion zeigen DLR, das Bundeswirtschaftsministerium,
die Europäische Weltraumorganisation ESA und der BDLI, wie die
Erkenntnisse der Forschung im All und in der Raumfahrt auf der Erde
angewandt werden können. Der Space Pavilion steht unter dem Motto
„Space for Earth“. Besucher könnten hier sehen, wie Satelliten
unseren Alltag in der Kommunikation und Navigation bestimmen und wie
wir unsere Umwelt durch Erdbeobachtung schützen können. Und sie
können einen Blick auf die Landschaft auf dem Mars werfen. Dazu
gehören auch irdische Anwendungen der Raumfahrtrobotik im Mobilitäts-
und Gesundheitsbereich.
Luft- und Raumfahrt von Morgen
DLR-Forscher arbeiten beständig an einer sicheren und
umwelterhaltenden Luftfahrt. Auf dem über 600 Quadratmeter großen
Stand in der Space & Aeronautic World präsentiert das DLR unter
anderem, wie Triebwerke leichter und damit umweltfreundlicher werden
und welche Materialien in der Luft- und Raumfahrt in Zukunft
eingesetzt werden können. Außerdem zeigen DLR-Forscher, wie sie mit
ihrem Know-how aus der Luftfahrt Windkraftanlagen effizienter und
leiser machen können. Mit welchen Treibstoffen werden Flugzeuge in
Zukunft fliegen? Wissenschaftler des DLR arbeiten nicht nur an neuen
Antriebskonzepten für den Luftverkehr von morgen, auch an neuen,
alternativen Treibstoffen. Wie sieht die Flugführung von Morgen aus?
Neue Anflugverfahren sollen die Anwohner von Flughäfen von
Lärmemissionen entlasten, den Lärm verteilen. Mit dem ALNA – Advanced
Low Noise Aircraft zeigt das DLR ein zukünftiges Flugzeugkonzept, in
die aktuelle Erkenntnisse der Luftfahrtforschung eingeflossen sind.
Begleittext zum ILA-Botschafter Falcon 20 E
Das US-National Center for Atmospheric Research (NCAR) mit einer
Gulfstream-V, die NASA mit einer DC-8 und das Deutsche Zentrum für
Luft- und Raumfahrt (DLR) mit einer Falcon 20E führten im Mai 2012 in
den USA ein gemeinsames Experiment zur Erforschung der Chemie der
Gewitter durch. Bei dem Projekt namens „Deep Convective Clouds and
Chemistry Project (DC3)“ haben die drei Forschungsinstitute jeweils
ein Flugzeug im Einsatz. Dabei soll vor allem genauer gemessen
werden, wie Stickoxide in die obere Atmosphäre transportiert werden.
Stickoxide entstehen einerseits am Boden, andererseits aber auch bei
Blitzschlägen und spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von
Ozon (Foto zum Download: www.ila-berlin.de / Presse / Fotos /
Vorschau ILA 2012).
Hinweis für die Presse:
Fotos von den genannten DLR-Fluggeräten für die redaktionelle
Berichterstattung finden Sie unter folgendem Link:
http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10203/
Kontakt DLR:
Andreas Schütz, Telefon: +49 2203 601-2474, Fax +49 2203 601-3249
Email: andreas.schuetz@dlr.de
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