Zu einem Symposium über den praktischen Einsatz
des Cloud Computing hat das Hasso-Plattner-Institut (HPI)
Interessenten aus Wissenschaft und Wirtschaft für Dienstag, 28.
Oktober, eingeladen. Diskutiert werden zum Beispiel Aspekte wie
Sicherheit, Skalierbarkeit und Verfügbarkeit. Referenten sind neben
Experten der Unternehmen Hewlett-Packard, Fujitsu, Microsoft und SAP
auch Wissenschaftler der Universitäten Leipzig und Magdeburg sowie
des gastgebenden Hasso-Plattner-Instituts. Weitere Informationen sind
online unter http://hpi.de/cloud-symposium verfügbar.
„Wir Forscher haben vor allem die theoretischen und
technologischen Aspekte des Cloud Computing im Blick. Aber auf dem
Symposium wollen wir die Lücke schließen zwischen unseren Ergebnissen
und den Problemen, die Betreiber von Cloud-Lösungen im Alltag zu
meistern haben“, erläutert der Gastgeber, HPI-Direktor Prof.
Christoph Meinel. Das Symposium findet in Verbindung mit einer
internen Tagung am Mittwoch, 29. Oktober statt, bei der es um
Ergebnisse von wissenschaftlichen Projekten aus aller Welt geht, für
die das Potsdamer Spitzenforschungslabor HPI Future SOC Lab genutzt
wird.
Das im Juni 2010 eingerichtete HPI Future SOC Lab stellt zusammen
mit seinen internationalen Industriepartnern EMC, Fujitsu, Hewlett
Packard und SAP eine leistungsfähige Infrastruktur für die
akademische Forschung bereit, wie sie sonst nur in großen Unternehmen
zu finden ist. „Bei uns am HPI steht eine sonst im Hochschulbereich
kaum finanzierbare experimentelle Basis zur Verfügung, die
Forschungen rund um innovative Konzepte für zukünftige IT-Systeme
auch außerhalb geschlossener Industrielabore ermöglicht“, erläutert
Prof. Andreas Polze, Leiter des HPI-Fachgebiets Betriebssysteme und
Middleware. Interessierte Wissenschaftler aus universitären und
außeruniversitären Forschungsinstitutionen in aller Welt könnten im
HPI Future SOC Lab zukünftige hochkomplexe IT-Systeme untersuchen,
neue Ideen, Datenstrukturen und Algorithmen entwickeln und diese bis
hin zur praktischen Erprobung verfolgen, so Polze, der auch Sprecher
der HPI Research School ist.
Die modernen Hochleistungssysteme des HPI besitzen tausende
Rechenkerne, eine immense Arbeitsspeicherkapazität im
Terabyte-Bereich und große SSD-basierende Speichersysteme. Zur
Ausstattung des HPI-Spitzenforschungslabors gehören zum Beispiel
neueste Serversysteme von Fujitsu und Hewlett-Packard, ausgestattet
mit vier und acht Intel 64 Bit CPUs und bis zu 128 logischen
Recheneinheiten sowie ein bis zwei Terabyte Hauptspeicherkapazität.
Weiterhin unterstützen leistungsfähige Speichersysteme von EMC,
kleinere Serversysteme sowie ein GPU-Rechensystem mit NVIDIA Tesla-
und K20-Einheiten vielfältige Forschungsinteressen.
Einmalig im akademischen Umfeld ist die Möglichkeit, auf SAPs neue
In-Memory Lösung „HANA“ zuzugreifen und in Anwendungen einzusetzen.
Außerdem stellt SAP die Software-as-a-Service Enterprise-Lösung
„Business ByDesign“ mit der Entwicklungsumgebung „ByDesign Studio“
zur Verfügung. Dank der neusten Hewlett Packard-Lösung „HP Converged
Cloud“ können die HPI-Wissenschaftler auch Regeln für die Vergabe von
Rechenressourcen an die Nutzer ihres Spitzenforschungslabors
aufstellen und Abläufe automatisieren.
Seit der Labor-Eröffnung konnten über 100 Forscher mehr als 30
Projekte erfolgreich abschließen. Erste Forschungsprojekte im
HPI-Spitzenforschungslabor haben zum Beispiel bereits zu bedeutenden
Fortschritten in der Beschleunigung von Unternehmensdatenanalysen
geführt (In-Memory Data Management). Auch für das Service-orientierte
Computing und für zuverlässiges Cloud Computing werden spezielle
Verfahren untersucht und in Zusammenarbeit mit Industriepartnern für
den Einsatz in zukünftigen Systemen weiterentwickelt.
Pressekontakt:
HPI: presse@hpi.de; Hans-Joachim Allgaier, M.A., Pressesprecher,
Tel.: 0331 55 09-119, Mobil: 0179 267 54 66, Mail allgaier@hpi.de;
Rosina Geiger, Tel.: 0331 55 09-175, Mail: rosina.geiger@hpi.de