Lässt sich aus Twitter-Einträgen ableiten, wie die
Öffentlichkeit über autonomes Autofahren denkt? Können Wearables dazu
genutzt werden, individuelle Risiko-Situationen zu erkennen? Mit 
diesen und anderen Fragen beschäftigen sich am Donnerstag, dem 3. 
November, internationale IT-Experten aus Universitäten, 
Forschungsinstituten und Unternehmen am Potsdamer 
Hasso-Plattner-Institut (HPI). Die im Spitzenforschungslabor „HPI 
Future SOC Lab“ arbeitenden Forscher präsentieren Ergebnisse 
aktueller Projekte im Bereich „Big Data“. Gastgeber sind HPI-Direktor
Professor Christoph Meinel und Professor Andreas Polze, Leiter des 
Fachgebiets Betriebssysteme und Middleware.
   Eine Präsentation von Wissenschaftlern der Technischen Universität
München widmet sich der Frage, wie autonomes Fahren in den sozialen 
Medien diskutiert wird. Anhand tausender Twitter-Einträge analysieren
die Informatiker, inwiefern Nachrichten über selbstfahrende Autos 
einen Einfluss darauf haben, ob das Thema von der Öffentlichkeit eher
als riskant, neutral oder positiv bewertet wird. Forscher des 
mexikanischen Instituts für Technologische und Höhere Studien 
Monterrey werden vorstellen, wie sie Sensordaten über Herzfrequenz 
und Hauttemperatur nutzen, um zu ermitteln, ob sich der Träger eines 
Wearables in einer gefährlichen Situation befindet.
   Seit Eröffnung des HPI-Spitzenforschungslabors 2010 haben Experten
aus rund 20 Nationen, darunter neben Deutschland zum Beispiel China, 
USA, Südafrika und Spanien, dessen Infrastruktur für rund 360 
Forschungsprojekte genutzt. „Durch die starke internationale 
Beteiligung lassen sich Trends klar nachvollziehen. Wir stellen jetzt
beispielsweise fest, dass innerhalb des letzten Jahres das Interesse 
an Machine Learning in der Wissenschaft rasant zugenommen hat“, 
erklärt Professor Christoph Meinel. Am Donnerstag entscheidet die 
Steuerungsgruppe des HPI-Spitzenforschungslabors über 24 neue 
Projektanträge, die aus mehr als 17 verschiedenen 
Forschungsinstituten aus aller Welt am HPI eingereicht wurden.
   Das HPI Future SOC Lab bietet Wissenschaftlern die neuesten 
Technologien für die Erforschung der Analyse riesiger Datenmengen in 
Echtzeit. Zuletzt hat der IT-Konzern IBM einen neuen 
Hochleistungsrechner mit 96 Kernen und acht Terabyte Hauptspeicher 
vom Typ IBM Power System E880 zur Verfügung gestellt.
   Die Agenda der neuen Veranstaltung ist auf der HPI-Website hier zu
finden: http://ots.de/DxYrD
Hintergrund zum HPI Future SOC Lab
   Das im Juni 2010 eingerichtete HPI Future SOC Lab stellt zusammen 
mit seinen internationalen Industriepartnern (DELL EMC, Fujitsu, 
Hewlett Packard Enterprise und SAP) kostenlos eine besonders 
leistungsfähige Infrastruktur für die akademische Forschung bereit. 
Für die Projekte stehen modernste Serversysteme mit sehr vielen 
Rechenkernen, hoher Arbeitsspeicherkapazität und großem 
Festplattenspeicher-Volumen zur Verfügung. Dazu zählen zum Beispiel 
ein Clustersystem mit 1.000 Kernen, mehrere leistungsfähige Server 
sowie aktuelle Netzwerktechnik, unter anderem für Untersuchungen an 
der In-Memory-Lösung HANA der SAP SE. Im Sommer 2013 wurde von 
Hewlett Packard Enterprise die „Converged Cloud“ am 
Spitzenforschungslabor in Betrieb genommen. Mit dieser 
Private-Cloud-Lösung ist es den Wissenschaftlern möglich, 
verschiedene Rollen (Cloud-Provider und Cloud-Nutzer) einzunehmen und
diese für ihre Zwecke zu analysieren. Das Labor ermöglicht dem HPI 
und Projektpartnern Forschung in den Bereichen Sicherheit, Big Data 
Analytics und Cloud Computing. Beispiele finden sich u.a. im „Machine
Learning for Intrusion Detection“ am HPI und in 
Kooperationsprojekten, wie dem EU-Projekt „Scalable Secure 
Infrastructure for Cloud Operations“ (SSICLOPS) und dem schwedischen 
„BigData@BTH“.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
   Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH 
(https://hpi.de) in Potsdam ist Deutschlands universitäres 
Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges 
Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und 
Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders 
praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das 
von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design 
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem 
Vorbild der Stanforder d.school, bietet 240 Plätze für ein 
Zusatzstudium an. Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere
Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig.
Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen elf 
Fachgebieten des IT-Systems Engineering, aber auch in der HPI 
Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in 
Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung
sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und 
vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen 
nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI 
kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit 
www.open.HPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein 
interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.
Pressekontakt:
Pressekontakt Hasso-Plattner-Institut: presse@hpi.de
Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, E-Mail 
christiane.rosenbach@hpi.de
und Felicia Flemming, Tel.: 0331 5509-274, E-Mail 
felicia.flemming@hpi.de
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