Hertie-Stiftung zeichnet Neurowissenschaftler aus / Eric Kandel Young Neuroscientists Prize für Sonja Hofer / Hertie-Senior-Forschungsprofessur Neurowissenschaften für Wolfgang Oertel

Sperrfrist: 27.09.2013 18:00
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Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung hat heute in der Frankfurter
Paulskirche zwei renommierte Neurowissenschaftler ausgezeichnet –
dabei traf junge Forscher-Exzellenz auf langjährige Spitzenleistung.
Die erst 36-jährige Nachwuchsforscherin Sonja Hofer erhielt im
Beisein des amerikanischen Nobelpreisträgers und Namensgebers den
Eric Kandel Young Neuroscientists Prize in Höhe von insgesamt 75.000
Euro. Ausgezeichnet für seine langjährige und exzellente
Forschungsleistung wurde zudem Wolfgang Oertel mit der
Hertie-Senior-Forschungsprofessur Neurowissenschaften in Höhe von
einer Million Euro.

Zum dritten Mal verleiht die Hertie-Stiftung den Eric Kandel Young
Neuroscientists Prize. Damit möchte sie herausragende
Nachwuchswissenschaftler für ihre Leistungen auszeichnen und zum
Fortkommen in ihrer Forscherlaufbahn beitragen. Ausgezeichnet wird
2013 Prof. Dr. Sonja Hofer, Assistenzprofessorin am Biozentrum der
Universität Basel und Research Fellow am University College London.
Sie entdeckte fundamentale Prinzipien, wie strukturelle Veränderungen
in neuronalen Netzwerken des Großhirns die Verarbeitung und
Langzeitspeicherung von sensorischen Informationen ermöglichen. Das
Preisgeld gliedert sich in zwei Teile: 50.000 Euro können von der
Preisträgerin frei und persönlich verwendet werden, weitere 25.000
Euro sind für den Aufbau eines Mentorenverhältnisses mit Prof. J.
Anthony Movshon (New York University) vorgesehen. Durch die
Zusammenarbeit mit diesem international anerkannten
Neurowissenschaftler und Experten auf dem Gebiet der Funktion und
Entwicklung des visuellen Systems wird die Preisträgerin weiter in
ihrer Laufbahn gefördert. Der Preis wird in Kooperation mit der
Federation of European Neuroscience Societies (FENS) ausgeschrieben
und ist nach dem amerikanischen Nobelpreisträger Prof. Dr. Eric
Kandel benannt, der an der Verleihungsfeier teilnahm und der
Preisträgerin persönlich gratulierte.

Zum sechsten Mal verleiht die Hertie-Stiftung die
Hertie-Senior-Forschungsprofessur Neurowissenschaften. Sie stellt
eine besondere Auszeichnung für langjährige Spitzenleistungen in der
Hirnforschung dar. 2013 erhält Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Oertel,
Direktor der Klinik für Neurologie an der Philipps-Universität
Marburg, die mit einer Million Euro dotierte Auszeichnung. Die
Stiftung ehrt damit das Lebenswerk eines herausragenden
Neurowissenschaftlers und seine Beiträge zur Erforschung der
Parkinson-Krankheit. Oertel erforschte unter anderem die frühe Phase
der Erkrankung durch die Untersuchung von Schlafverhaltensstörungen.
Darüber hinaus entwickelte er ein therapeutisches Forschungskonzept,
das von der präklinischen Diagnostik bis hin zur
krankheits-modifizierenden Therapieentwicklung reicht.

Die Hertie-Senior-Professur Neurowissenschaften wurde 2006 als
erste Seniorprofessur in Deutschland überhaupt vergeben. Die Stiftung
möchte damit das Potential und die Erfahrung exzellenter älterer
Wissenschaftler für die Forschung erhalten und stärken, indem sie dem
Inhaber der Stiftungsprofessur ermöglicht, die abschließenden Jahre
seiner beruflichen Laufbahn ausschließlich der Forschung zu widmen.
Weitere Ziele bestehen darin, dem Nachwuchs frühzeitige attraktive
und international konkurrenzfähige Arbeitsplätze anbieten zu können,
den Universitäten in der heutigen schwierigen Situation die Freiheit
über die inhaltliche Ausrichtung ihrer Professuren und Fakultäten zu
erhalten und die oft mehrjährige „Ausklangphase“ von
Forschungsinstitutionen vor der Pensionierung des Leiters zu
verkürzen. Beide Auszeichnungen stehen unter der Schirmherrschaft der
Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka.

Bilder der Preisträger und der Veranstaltung finden Sie ab
Samstagmorgen unter: http://92.50.118.106/joppen/www/jobs/9467.zip

Über die Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Als eine der größten weltanschaulich unabhängigen und
unternehmerisch ungebundenen Stiftungen in Deutschland verfügt die
Hertie-Stiftung über ein Vermögen von mehr als 936 Millionen Euro
(per 31.12.2012), dessen Erträge dem Allgemeinwohl gewidmet sind.

Dem Willen ihres Stifters Georg Karg folgend, orientiert sich die
Hertie-Stiftung an den Lebenssituationen der Menschen und den
Herausforderungen der zukünftigen Gesellschaft in den Arbeitsgebieten
Vorschule und Schule, Hochschule, Neurowissenschaften und der
Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Die Projekte und Initiativen der Stiftung leisten wissenschaftlich
basierte und praxisorientierte Beiträge zur Lösung drängender
Probleme unserer Gesellschaft. Sie haben sowohl zum Ziel, die
Qualität des öffentlichen Diskurses zu verbessern, als auch in der
Praxis modellhafte Lösungsansätze zu schaffen. Diese können und
sollen von anderen übernommen werden. Entsprechend fördert und
fordert die Hertie-Stiftung Eigeninitiative und Hilfe zur
Selbsthilfe. www.ghst.de

Pressekontakt:
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Kommunikation
Julia Riedel, Julia Juckel
Tel. 069 66 07 56 – 162
RiedelJ@ghst.de
www.ghst.de

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