Mit verständlichen Abrechnungen könnten Millionen
Haushalte ihre Heizkosten senken. Das ist das Ergebnis eines
Forschungsprojekts von co2online und Öko-Institut im Auftrag des
Umweltbundesamtes.
25 bis 50 Euro weniger Heizkosten pro Jahr möglich
Laut Forschungsbericht könnten durchschnittliche Haushalte in
Mehrfamilienhäusern ihre Heizkosten durch bessere Abrechnungen um 25
bis 50 Euro pro Jahr senken. Dem stünden Mehrkosten von nur 15 Euro
gegenüber. Bei rund 18 Millionen betroffenen Haushalten entspräche
das 468 bis 935 Millionen Euro. Die jährlichen CO2-Emissionen
Deutschlands würden um 1,7 bis 3,3 Millionen Tonnen pro Jahr sinken.
Die Forscher empfehlen dazu Abrechnungen mit einem einheitlichen
Aufbau. Außerdem sollen sie einen Vergleich zu Vorjahren sowie
Angaben zum energetischen Zustand des Gebäudes enthalten. Über einen
QR-Code könnten die Empfänger ihre Rechnungsdaten elektronisch
weitergeben, zum Beispiel für eine Beratung zu konkreten
Sparmaßnahmen. Mieter und Eigentümer würden so nachweislich
motiviert, ihre Heizkosten zu senken – und könnten leichter erkennen,
was Sparmaßnahmen gebracht haben.
Fast jede zweite Wohnung betroffen
Das Forschungsprojekt von co2online und Öko-Institut zielt auf
zentral beheizte Mehrfamilienhäuser ab. Für die gilt eine Pflicht zur
jährlichen Abrechnung der Heizkosten. Davon betroffen sind in
Deutschland etwa 18 Millionen Wohnungen. Das entspricht fast der
Hälfte aller Wohnungen.
Für eine bessere Abrechnung haben die Forscher mit ausgewählten
Heizkostenverteiler- und Wohnungsunternehmen,
wohnungswirtschaftlichen und Mieterverbänden sowie Verbrauchern
verschiedene Vorschläge diskutiert. Entstanden ist auch ein Muster
für eine bessere Heizkostenabrechnung. Um die Vorschläge zu
realisieren, wäre eine Änderung der Heizkostenverordnung nötig.
Der Forschungsbericht „Informative und transparente
Heizkostenabrechnung als Beitrag für den Klimaschutz“, eine
zehnseitige Kurzfassung und die Muster-Heizkostenabrechnung sind
abrufbar unter http://ots.de/mKzz2.
Über das Öko-Institut
Das Öko-Institut ist eines der europaweit führenden, unabhängigen
Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit
der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und
Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global,
national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den
Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.
Über co2online
Die gemeinnützige co2online GmbH (http://www.co2online.de) setzt
sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Seit
2003 helfen die Energie- und Kommunikationsexperten privaten
Haushalten, ihren Strom- und Heizenergieverbrauch zu reduzieren. Mit
onlinebasierten Informationskampagnen, interaktiven EnergiesparChecks
und Praxistests motiviert co2online Verbraucher, mit aktivem
Klimaschutz Geld zu sparen. Die Handlungsimpulse, die die Aktionen
auslösen, tragen nachweislich zur CO2-Minderung bei. Unterstützt wird
co2online dabei von der Europäischen Kommission, dem
Bundesumweltministerium sowie einem Netzwerk mit Partnern aus Medien,
Wissenschaft und Wirtschaft.
Anmerkung für Redaktionen:
– Muster-Heizkostenabrechnung (PDF, 10 Seiten):
http://ots.de/3ZHam
– Zusammenfassung/Kurzfassung des Forschungsberichts (PDF, 10
Seiten):
http://ots.de/JcPUe
Pressekontakt:
Dipl.-Ing. Peter Hennig
co2online gGmbH
Hochkirchstr. 11
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E-Mail: peter.hennig@co2online.de
Friedhelm Keimeyer
Stellvertretender Leiter des Institutsbereichs / Umweltrecht &
Governance
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E-Mail: f.keimeyer@oeko.de