Smartphone Technologien etablieren sich im Verbrauchermarkt. Sie
haben aber auch großes Potential zur Anwendung in den Bereichen
Wartung, Instandhaltung und Service. Insbesondere wenn anspruchsvolle
Aufgaben in Fabrikhallen, an Flugzeugen oder in großen
Gebäudekomplexen erledigt werden müssen. Das Fraunhofer IGD stellt
die passenden Anwendungen aus der Virtuellen und Erweiterten Realität
auf der Hannover Messe vor.
Bis ein Bürogebäude bezugsfertig ist, sind viele Handgriffe zu
erledigen. Anschließend fällt eine Menge Arbeitszeit für die die
Wartung an. Dabei müssen die durchgeführten Arbeiten gut dokumentiert
und synchronisiert werden.
Eine Entwicklung des Fraunhofer IGD, der weltweit führenden
Forschungseinrichtung für angewandtes Visual Computing, macht bereits
verlegte Kabel und noch nicht installierte Steckdosen sichtbar. Dazu
werden Technologien der Erweiterten Realität (Augmented Reality; kurz
AR) eingesetzt, welche die digitalen Gebäudedaten (Building
Information Model; kurz BIM) und die reale Umgebung zusammenführen.
Das bedeutet, dass die mit der Smartphone-Kamera aufgezeichnete
Realität durch digitale Informationen auf dem Bildschirm ergänzt
wird.
Die Anwendung ist eine enorme Erleichterung für Servicetechniker,
Handwerker und Architekten. Mithilfe der Technologien der Erweiterten
Realität werden die visualisierten Daten auch genutzt, um Umbauten
des Gebäudes zu dokumentieren und zu planen.
„Ein Gebäude und dessen gesamte Infrastruktur wie Rohrsysteme,
Elektrik und Dämmung können auf diese Art effizient geplant oder
gewartet werden“, sagt Dr. Ulrich Bockholt, Abteilungsleiter am
Fraunhofer IGD. Die für das Smartphone nutzbare AR-Technologie lässt
sich neben der Instandhaltung und Wartung von Gebäuden auch auf
Maschinen und Anlagen übertragen. Die Fraunhofer-Technologie
ermöglicht es, solche Arbeiten einfacher und schneller zu erledigen.
Das Fraunhofer IGD stellt seine Forschungsergebnisse auf der
Hannover Messe 2011 (vom 4.-8.4.) in Halle 2, C24 auf dem Stand des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung vor.
Pressekontakt:
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