Silber-Nanopartikel können auf Oberflächen
antibakteriellen Schutz entfalten. In der Medizin werden sie deshalb
eingesetzt, zum Beispiel in Implantaten. Aber auch in
Gebrauchsgegenständen wie Deodorants, Wandfarben oder Sportbekleidung
können kleinste Silberpartikel stecken. Der Werbeeffekt ist dabei oft
größer als der Nutzen. Aus Textilien werden die Partikel oftmals
schnell ausgewaschen und landen über Kläranlagen in der Umwelt.
Welche Auswirkungen das über längere Zeit hat, ist nicht geklärt.
„Organismen im Boden und im Wasser wären durch freie Silberionen
gefährdet“, sagt Doris Völker vom Umweltbundesamt in Dessau in der
„Apotheken Umschau“. Die Behörde lehnt Nanosilber in Produkten wie
Funktionswäsche ab. Auch viele Mediziner und Umweltschützer sprechen
sich gegen Nanosilber in Gebrauchsgegenständen aus. Zu unklar sei,
welche langfristigen Folgen es für Mensch und Umwelt hat. Das
Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor dem inflationären
Gebrauch von Nanosilber, weil es Resistenzen von Bakterien und Keimen
fördern könnte.
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