– Erstmals kostengünstige stärker wirkende Behandlung extrem 
     resistenter Tuberkulose möglich
   – KfW fördert TB Alliance mit 20 Mio. EUR
   Ab sofort ist eine wirksamere und kostengünstige Behandlung von 
extrem resistenter Tuberkulose möglich. Der neue Wirkstoff 
Pretomanid, der von der gemeinnützigen Organisation TB Alliance unter
anderem mit der Förderung der KfW im Auftrag des Bundesministeriums 
für Bildung und Forschung (BMBF) entwickelt wurde, hat von der 
amerikanischen Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA)
die Zulassung erhalten.
   Die KfW Entwicklungsbank fördert den Kampf gegen vernachlässigte 
Krankheiten, die in erster Linie arme Menschen treffen, sowie die 
Entwicklung und Markteinführung neuer Medikamente, Impfstoffe und 
Verfahren zur Diagnose in Entwicklungsländern seit 2012 mit rund 89 
Mio. EUR im Rahmen von sogenannten Produktentwicklungspartnerschaften
(PDPs) mit der Privatwirtschaft. Eine davon ist die Tuberkulose, an 
der weltweit jährlich mehr als zehn Millionen Menschen erkranken und 
an deren Folgen im Jahr 2018 rund  1,4 Millionen Menschen sterben. 
Das ist mehr als an jeder anderen Infektionskrankheit. Das Problem 
wird noch verschärft, weil weltweit Infektionen mit 
Tuberkulose-Erregern steigen, gegen die herkömmliche Antibiotika 
nicht mehr helfen.
   „Die Zulassung des Medikaments gegen extrem resistente Tuberkulose
ist ein  Meilenstein auf dem Weg zu ihrer wirksamen und 
kostengünstigen Behandlung – insbesondere von Erkrankten in 
Entwicklungs- und Schwellenländern. Denn dort treten 98% der 
Tuberkuloseerkrankungen auf – der tödlichsten Infektionskrankheit der
Welt“, sagt Prof. Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW 
Bankengruppe.
   Für Unternehmen gibt es kaum Anreize, Geld in Forschung und 
Entwicklung von Krankheiten zu stecken, die in erster Linie in 
Entwicklungs- und Schwellenländer vorkommen. Die Forschung gegen 
armutsbedingte und vernachlässigte Krankheiten muss deshalb 
unterstützt werden. Derzeit wird in weiteren Studien der Einsatz von 
Pretomanid in unterschiedlichen Kombinationstherapien zur Behandlung 
von weiteren Formen der Tuberkulose getestet. Damit ist jetzt die 
Möglichkeit einer einzelnen Tuberkulosetherapie in Sichtweite, mit 
der praktisch alle Patienten mit aktiver Tuberkulose im Rahmen einer 
einfachen und kostengünstigen Therapie behandelt werden können.
   Für die KfW zählt Gesundheit zu den individuellen Grundrechten und
gilt als Voraussetzung wirtschaftlicher Entwicklung in 
Entwicklungsländern. Die Bank betreut daher in mehr als 30 Ländern 
weltweit rund 140 Gesundheitsvorhaben. Dabei geht es um die 
Bekämpfung von Infektionskrankheiten, HIV-Prävention und 
Familienplanung, aber auch um die Stärkung von 
Gesundheitsinfrastruktur- und Gesundheitsdiensten sowie den Aufbau 
von sozialen Sicherungssystemen.
   Weitere Informationen zum Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank 
finden Sie unter: www.kfw-entwicklungsbank.de.
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