– Wissenschaftler hatten jüngst Gutes zu verkünden: Der
sprichwörtliche Niedergang der berühmten italienischen Stadt war
zum Stillstand gekommen. Als Ergebnis des Verbots der
Grundwasserförderung. Doch wie das Magazin GEO in seiner
Mai-Ausgabe berichtet, beweist eine neue Studie anderes: Der
Boden unter Venedig senkt sich um bis zu vier Millimeter – jedes
Jahr. Das klingt nach wenig, addiert sich aber in 100 Jahren auf
fast einen halben Meter; und das, während der Klimawandel den
Meeresspiegel steigen lässt.
Ein Team um Yehuda Bock von der Universität San Diego fand
außerdem Indizien für ein ungleichmäßiges Absacken: Der westliche
Teil des Areals sinkt jährlich um rund einen Millimeter langsamer als
der östliche – Venedig wird schief. Dabei steht die Stadt
hauptsächlich auf dem westlichen, langsamer nachgebenden Teil. Es
sind demnach nicht die Bauten, die drücken. Es handelt sich vielmehr
um ein natürliches geotektonisches Phänomen: Die Adriatische Platte
wird unter den Rest Italiens und den Apennin geschoben. Eine
Entwicklung, gegen die der Mensch nichts ausrichten kann.
Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich,
hat 162 Seiten und kostet 6,60 Euro.
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