Anlässlich des diesjährigen Welttages der
Patientensicherheit am 17. September 2019 informieren die Verbände
BAH, BPI und vfa darüber, was pharmazeutische Unternehmen regelmäßig
unternehmen, damit die Anwendung von Arzneimitteln für Patienten so
sicher wie möglich erfolgen kann.
Medikamente werden überhaupt nur behördlich zugelassen, wenn ihr
Nutzen die Risiken der Anwendung übersteigt. Dies wird vor der
Zulassung mittels klinischer Studien ermittelt. Um das
Sicherheitsprofil abzusichern, müssen nach der Markteinführung
insbesondere noch unbekannte Risiken schnell erkannt und geeignete
Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Für das frühzeitige Erkennen solcher
Risiken ist das Melden von Nebenwirkungen besonders wichtig. Dafür
wurde ein staatliches Meldesystem eingerichtet, das alle Meldungen,
die bei Behörden, Unternehmen, Ärzten oder Apothekern eingehen, prüft
und unter Wahrung des Datenschutzes in der zentralen europäischen
Datenbank EudraVigilance zusammenführt.
Wer eine Nebenwirkung melden möchte, kann dafür auf den Arzt oder
Apotheker zugehen oder die leicht bedienbare Webseite
www.nebenwirkungen.pei.de der Arzneimittelbehörden nutzen, oder den
Hersteller des Arzneimittels kontaktieren (per Fax, Schreiben, E-Mail
oder Anruf). Dabei ist es unerheblich, ob es sich nachweislich oder
vermutlich um eine Nebenwirkung handelt.
Reaktionen auf Nebenwirkungsmeldungen
Ergeben sich aus den mindestens wöchentlichen Analysen der
EudraVigilance-Datenbank, weiterer Studien und der Fachliteratur
wesentliche neue Erkenntnisse, werden die Behörden informiert. Nach
deren Prüfung werden ggfs. abgestimmte Maßnahmen zur Minimierung von
Risiken in allen betroffenen Ländern gleichzeitig eingeführt. Zum
Beispiel wurden Patientenkarten für Valproat-haltige Arzneimittel
(zur Behandlung von Epilepsie) eingeführt, die auf Risiken bei der
Anwendung in der Schwangerschaft hinweisen. In anderen Fällen wird
beispielsweise festgelegt, dass das Medikament nicht mehr mit
bestimmten anderen Mitteln kombiniert werden darf.
Zu vielen Medikamenten, deren Einnahme etwas kompliziert ist
(etwa, weil ein Patient sich selbst Injektionen mit einem Pen
verabreichen muss), haben die Hersteller mittlerweile Schulungsvideos
auf ihre Website oder auf YouTube gestellt.
Im Interesse der Patientensicherheit unternehmen die
Arzneimittel-Hersteller also große Anstrengungen, um Risiken früh zu
erkennen und geeignete Wege zu finden, diese so weit wie möglich zu
reduzieren. Arzneimittelsicherheit ist dabei ein gemeinsames Anliegen
von Ärzten, Apothekern, Behörden und pharmazeutischen Unternehmen.
Daher ist es gut, wenn Patienten daran mitwirken, indem Sie
Nebenwirkungen an diese Beteiligten melden.
Weitere Informationen:
http://ots.de/uHeJ0A
http://ots.de/hX2KJQ
http://ots.de/NYLoq4
www.youtube.com/user/ProGenerika
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
BAH/Christof Weingärtner, Tel. 030 3087596-127,
weingaertner@bah-bonn.de
BPI/Andreas Aumann, Tel. 030 279 09-123, aaumann@bpi.de
Pro Generika/Anna Steinbach, Tel. 030 8161609-60,
steinbach@progenerika.de
vfa/Dr. Rolf Hömke, Tel. 030 20604-204, r.hoemke@vfa.de
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