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– Heiner Geißler Gastredner am Stand der MRN
– Verwaltungsspitzen betonen Wichtigkeit von Bürgerbeteiligung beim Thema „Konversion“
– Regionaler Gemeinschaftsstand Publikumsmagnet
– Neuer Immobilienmarktbericht vorgestellt
Höchst zufrieden mit dem Verlauf und der Präsenz auf Europas größter Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München zeigt sich zum Abschluss die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN). „Der Gemeinschaftsstand mit sechzehn Partnern aus der Region war einer der Publikumsmagneten der Messe“, berichtet Geschäftsführer Dr. Wolfgang Siebenhaar. Über drei Tage hinweg wurden vom 4. bis 6. Oktober 2011 vielversprechende Gespräche mit Investoren aus dem In- und Ausland geführt. Zu den Höhepunkten der Expo Real zählte der Gastvortrag von Stuttgart21-Schlichter Dr. Heiner Geißler am Stand der MRN.
Stuttgart21-Schlichter Geißler fordert mehr Mitbestimmung
Über 500 Zuhörer strömten in Halle C1 als der ehemalige Bundesminister am zweiten Messetag über seine Erfahrungen als Mediator für das geplante Bahngroßprojekt „Stuttgart21“ berichtete. Die erste Erkenntnis, die Geißler den Gästen eröffnete, zeichnete überraschend ein anderes Bild als nach der Schlichtung um Stuttgart21 in der Öffentlichkeit zu erwarten gewesen wäre: „Zweifelsfrei muss es Großprojekte auch künftig geben“, verdeutlichte Geißler. Die Rahmenbedingungen bei der Umsetzung hätten sich jedoch grundlegend verändert. „Wir müssen uns daran gewöhnen, ein stärkeres Mitbestimmungsrecht auf kommunaler Ebene zu bekommen“, richtete der CDU-Politiker den Blick in die Zukunft. Einen wichtigen Rat bei der Planung und Realisierung von städtebaulichen Großvorha- ben lieferte er gleich mit: „Die Transparenz der Diskussion ist entscheidend“. Wichtig sei es, frühzeitig Alternativplanungen und Bürgerbefragungen zuzulassen. Der Gewinn hieraus wiege erste Bedenken in vielen Fällen schnell auf. Direkte Bürgerbeteiligung beschleunige nicht nur das gesamte Verfahren, sondern zwinge alle Beteiligten ausschließlich über Fakten und zur Sache zu reden. Schlussendlich führe ein solches Vorgehen zu einem haltbaren Konsens – sowohl im kommunalen Planungsverfahren als auch in der Gesellschaft als Ganzes. Deshalb forderte Geißler abschließend eine Überarbeitung des deutschen Planungsrechts hin zu mehr Bürgerbeteiligung.
Podium diskutiert Zukunftsthema „Konversion“
In der anschließenden Podiumsdiskussion pflichtete Ludwigshafens Oberbürgermeisterin und Vorsitzende des Verbandes Region Rhein-Neckar (VRRN) Dr. Eva Lohse den Empfehlungen Geißlers bei. Dabei konnte Lohse wie auch ihre Kollegen, Heidelbergs Ober-bürgermeister Dr. Eckart Würzner und Mannheims Baubürgermeister Lothar Quast, auf das eigene Vorgehen in kommunalen und regionalen Planungsverfahren verweisen. Am Beispiel Konversion wurde deutlich, dass sich die MRN bereits an den Empfehlungen und Forderungen des Stuttgart21-Schlichters orientiert. Die erfolgreiche Umwandlung ehemals militärisch genutzter Flächen in einem regionalen Umfang von über 750 Hektar, davon allein etwa 510 Hektar in Mannheim, sei bislang einmalig in Deutschland und nur durch eine breite Beteiligung der Bürgerschaft möglich, betonte Quast. Entsprechende Schritte seien z. B. mit der Initiative „Mannheim sucht Menschen, Ideen, Unternehmen“ oder der Durchführung von Bürgerforen in die Wege geleitet. VRRN-Verbandsdirektor Ralph Schlusche kündigte an, die Ratschläge des Mediators Geißler in künftige Planungen einfließen zu lassen. Dies erfordere jedoch auch, das bisherige Bau- und Planungsrecht auf den Prüfstand zu stellen. Sowohl Lohse als auch Würzner sicherten Geißler zu, sich als Präsidiums-Mitglieder des Deutschen Städtetages für entsprechende Anpassungen einzusetzen.
Gemeinschaftsstand der MRN stark frequentiert
Wie bereits in den vergangenen Jahren war der von Kommunen, Wirtschaftsförderungsgesellschaften und Projektentwicklern aus der Region getragene Messestand der MRN einer der Publikumsmagneten der Expo Real. Auf über 300 Quadratmetern Fläche präsentierten die Standpartner dem internationalen Fachpublikum aktuelle Bauprojekte und warben für Investitionen und Ansiedlungen in einer der dynamischsten Regionen Deutschlands. „Wir haben in den vergangenen drei Tagen vielversprechende Gespräche mit nationalen und internationalen Projektentwicklern geführt. Die Region taucht immer häufiger auf dem Radar der Investoren auf, weil sie als Standort mit Zukunft dauerhaft attraktive und insbesondere wertstabile Anlagemöglichkeiten bietet“, so Robert Kautzmann, Leiter der Wirtschaftsförderung der MRN GmbH.
Druckfrisch: Immobilienmarktbericht MRN
Doch nicht nur Daten und Fakten zu großen Stadtentwicklungsprojekten wie der Bahnstadt in Heidelberg, dem Glückstein-Quartier in Mannheim oder City-West in Ludwigshafen waren am regionalen Gemeinschaftsstand gefragt. Auch der druckfrisch zur Expo Real erschienene Immobilienmarktbericht 2011 fand reißenden Absatz. Die mittlerweile sechste Auflage liefert auf 26 Seiten eine fundierte Gesamtsicht auf regionale Trends, Kennzahlen und bedeutende Projekte und sorgt damit für Transparenz bei Analysten und Anlegern. Neben den Marktsegmenten Büro, Einzelhandel und Gewerbegrundstücke wird insbesondere das Thema Konversion behandelt. Der neue Immobilienmarktbericht 2011 kann ab sofort für 10 Euro zzgl. Mehrwertsteuer unter www.m-r-n.com/immobilienmarkt- bericht bestellt werden. Unter gleicher Adresse stehen zudem die vorangegangenen Marktberichte seit 2006 zum kostenlosen Herunterladen bereit.