Die durch EHEC Bakterien verursachte
Durchfallerkrankung ist weiter auf dem Vormarsch: Die Behörden melden
mittlerweile 300 bestätigte Erkrankungen oder Verdachtsfälle. Das
Problem: Eine Behandlung mit Antibiotika ist nicht möglich, weil
dadurch vermehrt giftige Stoffe frei gesetzt werden. Diese von den
Escherichia coli gebildeten Toxine sind für die Symptome der schweren
Diarrhöe verantwortlich. Wenig bekannt ist allerdings, dass aus
bovinem Colostrum hergestellte Präparate (z.B. Lactobin) diese
Giftstoffe binden und dadurch die Heilung unterstützen können.*
Bereits 1999 wurden in einer Studie von Professor Hans-Iko
Huppertz an der Universität Würzburg untersucht, ob die Aufnahme der
für die Erkrankung verantwortlichen Toxine im Darm verhindert werden
könnte. Dabei wurde gezeigt, dass ein aus bovinem Colostrum
hergestelltes Präparat (Lactobin) mit in vitro potenter Wirkung gegen
die Giftstoffe Stx und EHEC-Hämolysin in dieser randomisierten,
Placebo-kontrollierten doppelblinden Studie eine günstige Wirkung auf
an EHEC erkrankte Kinder gezeigt hat: Stuhlfrequenz und Dauer der
Durchfallerkrankung wurde umgehend gemindert. Auch kam es bei keinem
der behandelten Kinder zum hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), dem
besonders schweren Verlauf von EHEC. Eine Antibiotika-Therapie ist
nicht angezeigt, so dass laut dieser Studie Lactobin als
unterstützendes dietätisches Therapeutikum der Wahl anzusehen sei.*
Das Präparat Lactobin enthält bovines Colostrum, das von
neuseeländischen Weidekühen gewonnen wird, die über einen höheren
Titer von neutralisierenden Antikörpern verfügen. Es wird außerdem
eingesetzt zur diätetischen Behandlung von Krankheiten, die mit einem
gestörten Immunsystem korrelieren (Erhältlich in Apotheken: PZN:
3777611).
*Weiterführende Literatur:
Huppertz, Hans-Iko u.a.: „Bovine Colostrum Ameliorates Diarrhea in
Infection with Diarrheagenic Echerichia coli, Shiga Toxin-Producing
E.coli, and E. coli Expressing Intimin and Hemolysin“, Journal of
Pediatric Gastroenterology & Nutrition, Nr. 29, 1999
Karch, Helge u.a.: „Erkrankungen durch enterohämorrhagische
Echerichia coli (EHEC), Deutsches Ärzteblatt 97(36), 2000
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