Gebärmutter-OP: Eine Statusfrage? / Frauen aus einfachem sozialem Milieu wird häufiger der Uterus entfernt

Mehr als 130000 Frauen in Deutschland wird
jährlich die Gebärmutter entfernt („Hysterektomie“). Ärzte operieren
oft, wenn Myome (gutartige Muskelgeschwulste), eine
Gebärmuttersenkung oder Blutungsstörungen vorliegen, relativ selten
wegen Krebs. Schon lange wird die hohe OP-Zahl kritisiert. Weitere
Brisanz bringt die Tatsache, dass viel mehr Frauen aus einfachen
sozialen Verhältnissen der Uterus entfernt wird, berichtet die
„Apotheken Umschau“. Dazu befragte und untersuchte das
Robert-Koch-Institut 3500 Frauen zwischen 18 und 79 Jahren. Deutlich
seltener wurde bei Frauen mit einem höheren sozialen Status die
Gebärmutter entfernt. Bis zum 40. Lebensjahr gibt es keine einzige
Hysterektomie in dieser Gruppe, während vier Prozent der Frauen aus
der Gruppe mit niedrigem Status bereits ohne das Organ leben.
Medizinisch ist dies nicht zu erklären. „Frauen aus den niedrigen
Schichten bräuchten eine bessere Aufklärung“, fordert die
Gesundheitswissenschaftlerin Professorin Ingrid Mühlhauser von der
Universität Hamburg. Gebildete Patienten verlangen offenbar von sich
aus mehr Aufklärung und fordern Alternativen – die es auch gibt.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 4/2014 B liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.

Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
www.apotheken-umschau.de

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