Die Ammoniak-Betankungsanlage wurde im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts „Campfire“ entwickelt. Das Projekt ist Teil des nationalen Wasserstoff-Leitprojekts „TransHyDE“. Ziel des Projekts ist es, eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Schiffstreibstoffen zu schaffen und damit einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Schifffahrt zu leisten.
Starke Partnerschaften für eine nachhaltige Zukunft
Die Entwicklung der Anlage war ein Gemeinschaftsprojekt mit Partnern aus Industrie und Forschung. Projektpartner waren die ELAFLEX HIBY GmbH & Co. KG, das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. (DST) sowie das Institut für Sicherheitstechnik / Schiffssicherheit e.V. (ISV). Unter dem Projektnamen „flexible Ammoniak-Betankungsanlage“ wurden die Schläuche für den sicheren Ammoniak-Transfer entwickelt, Konzepte für sichere Bunkerprozesse ausgearbeitet und ein Ammoniak-Bunker-Schiff konzipiert – alles zentrale Bausteine für den sicheren Umgang mit dem alternativen Kraftstoff.
Sicher, flexibel, zukunftsweisend
Das Herzstück des Projekts ist eine mobile Pumpenstation in Form eines Containermoduls, das direkt im Hafenbereich eingesetzt werden kann. Die Anlage ermöglicht es, bis zu 22 m³ Ammoniak innerhalb von 30 bis 60 Minuten auf ein Schiff zu tanken – sicher, effizient und mit höchsten Sicherheitsstandards. Spezielle Sensor- und Regeltechnik, Gaswarnsysteme und Belüftungseinheiten gewährleisten die Sicherheit im Umgang mit dem giftigen Stoff.
Ein Meilenstein für die maritime Energiewende
„Mit der mobilen Containermodul-Anlage schließen wir eine Lücke in der Infrastruktur und schaffen die Grundlage dafür, dass Ammoniak künftig eine tragende Rolle in der nachhaltigen Schifffahrt spielen kann“, sagt Dr. Anke Krutof, Innovationsmanagement bei Göhler.
Die Ergebnisse des Projekts „Campfire“ haben das Potenzial als Vorbild für umweltfreundliche Betankungslösungen zu dienen und damit den Wandel zu einer emissionsfreien Schifffahrt voranzutreiben. Auch für andere Anwendungen an entlegenen Einsatzorten wie im Schienenverkehr, kann die Anlage einen Beitrag zur Dekarbonisierung Leisten.