Schüler verlieren im Verlauf ihrer
Schulzeit zunehmend das Interesse an Naturwissenschaften und Technik.
Außerdem klagt die Industrie über einen großen Fachkräftemangel in
diesen Berufsfeldern. Eine intensive Nachwuchsförderung ist daher
besonders wichtig. Mit dem neuen Polytechnik-Preis für die Didaktik
der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik geht die
Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main diese
Problematik an. Sie zeichnet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
der Fachdidaktiken in Deutschland für ihre herausragenden
Forschungsleistungen aus. Denn: Der Schlüssel für eine
wissenschaftliche Bildung ist guter Unterricht. Die Fachdidaktiker,
die Unterrichtskonzepte entwickeln und Lehrer ausbilden, nehmen daher
eine zentrale Rolle ein. Der Polytechnik-Preis wird für die
Entwicklung innovativer Konzepte in der Vermittlung mathematischer,
naturwissenschaftlicher und technischer Inhalte im schulischen
Unterricht verliehen. Der Preis ist mit 70.000 EUR dotiert und wird
ab dem Jahr 2011 im Rhythmus von zwei Jahren vergeben. Ausgezeichnet
werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an Hochschulen
oder an namhaften wissenschaftlichen Instituten der Fachdidaktik und
der Lehrerausbildung forschen. Die Stiftung ruft Experten aus diesen
Fachkreisen dazu auf, geeignete Kandidaten vorzuschlagen.
Eigenbewerbungen sind nicht möglich. Weitere Informationen zum
Polytechnik-Preis stehen unter www.sptg.de . Einsendeschluss ist der
15. Juni 2011. Gesucht werden innovative Konzepte für die
Sekundarstufe I und II, die folgende Kriterien erfüllen:
– Es wurde ein herausragendes Lehr- und Lernkonzept für den
schulischen Unterricht in Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften oder Technik entwickelt.
– Dieses Unterrichtskonzept wurde in der Schule erprobt und
seine Wirksamkeit untersucht.
Die Jury besteht aus unabhängigen Experten aus Wissenschaft,
Schule und Stiftungswesen. Diese wählen aus den vorgeschlagenen
Kandidaten fünf Nominierte aus, deren Konzepte im Detail begutachtet
werden. Aus diesem Kreis wird dann der Preisträger ausgewählt. Der
erste Preis ist mit 50.000 EUR dotiert. Die übrigen vier Nominierten
erhalten jeweils zweite Preise in Höhe von 5.000 EUR. Die Stiftung
wird durch geeignete Angebote an Schulen zu einem Transfer der im
Rahmen des Polytechnik-Preises gewonnenen Erfahrungen und
Erkenntnisse beitragen. Der Preis wird am 22. November 2011 im
Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main verliehen.
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette
Schavan, hat die Schirmherrschaft für den neuen Polytechnik-Preis
übernommen. Sie betont: „Bildung und Qualifizierung sind wichtige
Voraussetzungen für die Chancen eines jeden Bürgers. Gut ausgebildete
junge Menschen sind der Schlüssel für Wachstum und Weiterentwicklung
der Gesellschaft sowie für den Erfolg des Forschungsstandortes
Deutschland. Dafür sind kreative und herausragende Lernkonzepte
unabdingbar.“
„Unser Ziel ist, das Ansehen der Fachdidaktik sowohl im
universitären Umfeld als auch in der breiten Öffentlichkeit zu
verbessern“, so Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender der
Stiftung Polytechnische Gesellschaft.
Pressekontakt:
Dr. Wolfgang Eimer
Bereichsleiter Wissenschaft und Technik
Untermainanlage 5
60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069-789 889 27
Fax: 069-789 889 927
E-Mail: eimer@sptg.de
www.sptg.de