Stockholm, 05. Dezember 2011 – Bei einem Festakt
im WASA-Museum Stockholm eröffnet die amerikanische NATIONAL
GEOGRAPHIC SOCIETY (NGS) heute in Kooperation mit der schwedischen
Postcode Foundation, die sich für Natur und Umweltschutz engagiert,
den Global Exploration Fund Northern Europe. Damit vergibt die
Wissenschaftsorganisation und Mutter des international renommierten
Magazins NATIONAL GEOGRAPHIC nach fast 125 Jahren erstmals
auch von Europa aus ihre begehrten Forschungs-Stipendien. Bei der
feierlichen Eröffnung präsentiert die NGS zudem das zehntausendste
Förderprojekt seit ihrer Gründung 1888 – die Forschungen zur
Arterhaltung wilder Tiere der indischen Biologin Dr.
Krithi K. Karanth.
Eine unabhängige achtköpfige Expertenrunde entscheidet fortan
zweimal jährlich über förderungswürdige Projekte Nord-Europas in den
Kategorien Forschung, Erhaltung und Entdeckung. Wissenschaftler aus
Deutschland, Großbritannien, Irland und Island, sowie aus baltischen,
skandinavischen und den Benelux-Staaten können auf Finanzspritzen bis
zu 20.000 Euro hoffen. Darüber hinaus profitieren die Stipendiaten
durch die enge Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Beirat einer
der größten gemeinnützigen Wissenschaftsorganisationen weltweit und
durch attraktive regionale Partnerschaften. Dr. Erwin Brunner,
Chefredakteur von NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND freut sich: „Nun
werden wir zunehmend auch europäische und insbesondere deutsche
Projekte und die Menschen dahinter in unserem Magazin vorstellen und
medial unterstützen können.“
Entdecker und Wissenschaftler können ihre Anträge jederzeit in
zwei Stufen über ein Online-Formular stellen: Nach einer
Kurzvorstellung über die so genannte Pre-Application erhalten sie
innerhalb von acht Wochen Rückmeldung. Während der darauf folgenden
Full Application prüft der Global Exploration Fund Northern Europe
intensiv, ob das Projekt eine Chance auf Förderung durch die NGS
erhält.
Zum Beirat des Global Exploration Fund Northern Europe gehören:
Manfred Niekisch, Experte für internationalen Naturschutz und
Direktor des Zoos Frankfurt, Martin Wikelski, deutscher Biologe und
Ornithologe, Karen Kjaer Gunn, Chefredakteurin der vier Nordausgaben
von NATIONAL GEOGRAPHIC (Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland),
Sandra Knapp, britische Botanikerin, Jan Nijman, Direktor des
Instituts für Urbanistik an der Universität Miami, USA, Chris Scarre,
britischer Schriftsteller und Archäologe, Birger Schmitz, Professor
für Geologie an der Lund Universität, Schweden, Lars Werdelin,
schwedischer Naturhistoriker. Neu ernannter Geschäftsführer des
Stockholmer Büros ist Stefan Nerpin.
Weitere Informationen über: http://www.nationalgeographic.com/fiel
d/grants-programs/gef/northern-europe/
Online Formular:
https://www.grantrequest.com/SID%5F69/?SA=SNA&FID=35039
Hintergrundinformationen und Bildmaterial senden wir Ihnen gern
auf Anfrage zu.
10.000 Projekte der NATIONAL GEOGRAPHIC SOCIETY
Es begann im Jahr 1890, als ein kleines Forscherteam zum
Kartographieren des Mount St. Elias in Kanada aufbrach. Seit diesem
Zeitpunkt unterstützt die NATIONAL GEOGRAPHIC SOCIETY
wissenschaftliche Projekte in jedem Teil der Erde. 2011 wurde die
10.000-Marke erreicht und steht für einen Wert von 153 Millionen
US-Dollar. Den Beitrag für das zehntausendste Forschungsprojekt
erhält die indische Biologin Krithi K. Karanth, deren Geschichte in
der Januar-Ausgabe 2012 der NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND als
großer Meilenstein gefeiert wird.
Die zehn bedeutendsten Projekte
Die Fußstapfen für zukünftige Forscher sind groß: Vorreiter sind
beispielsweise der Archäologe Hiram Bingham, der die untergegangene
Stadt Machu Picchu zum Tageslicht beförderte, Jane Goodall und ihre
bahnbrechenden Schimpansenstudien und der Wissenschaftler und
Unterwasser-Pionier Jacques-Yves Cousteau. Von allen durch die
NATIONAL GEOGRAPHIC SOCIETY geförderten Wissenschaftlern sind im
Folgenden die zehn chronologisch aufgelistet, die den größten
Einfluss auf das Verständnis für unseren Planeten genommen haben:
1912-1915: Ausgrabung der untergegangenen Inka Stadt – Machu
Picchu in Peru – durch Hiram Bingham
1928-1929: Richard E. Byrd fliegt als erster Mensch über den
Südpol, er fotografiert dabei 90.000 km2 der Antarktis aus der Luft.
1952: Jacques-Yves Cousteau beginnt mit der Unterwasserforschung.
1960: Louis Leakey und seine Frau Mary sind auf der Suche nach
ersten Spuren früherer menschlicher Zivilisation in Afrika.
1961: Jane Goodall startet ihre bahnbrechenden Schimpansenstudien.
1963-1968: Der Redwood National Park wird in den USA errichtet.
1970: Der Wissenschaftler Chester C. Brown kartographiert ein
globales Panorama des Meeresbodens.
1975-1976: Fred Urquharts entdeckt Überwinterungsplätze des
Monarchenschmetterlings.
1977: Robert Ballard, der das Wrack der Titanic ortete, machte
eine weitere erstaunliche Entdeckung: Tief im pazifischen Galapagos
Riff gibt es hydrothermische Winde, die die ersten von der
Photosynthese unabhängigen Lebensformen beinhalten.
2004: Neil Shubin entdeckt ein 375 Millionen Jahre altes Fossil,
das einen zum Landtier mutierten Fisch repräsentiert.
Über NATIONAL GEOGRAPHIC
NATIONAL GEOGRAPHIC ist das Magazin der NATIONAL GEOGRAPHIC
SOCIETY, einer der größten gemeinnützigen Wissenschaftsorganisationen
weltweit. Die US-amerikanische Gesellschaft hat seit ihrer Gründung
im Jahr 1888 mehr als 10.000 Forschungsprojekte gefördert. Unter dem
Motto „Inspiring people to care about the planet“ berichtet das
Magazin mit dem gelben Rahmen fundiert, authentisch und unterhaltsam
über Naturwissenschaften und Astronomie, Geschichte und Archäologie,
ferne Länder, Klimawandel und Nachhaltigkeit. Dabei bietet es nicht
nur mit jeder Ausgabe spannende Reportagen und großartige Bilder, die
mit kraftvoller Ästhetik beeindrucken, sondern echte „Abenteuer von
Welt“. Das Magazin erscheint seit 1999 auch in Deutschland und
erreicht jeden Monat rund 1,37 Millionen Leser.
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