Winterthur (dw) Der Begriff „Swiss Made“ ist ein international hoch geschätztes Herkunftssiegel. Nicht nur für Uhren, Schokolade und Präzisionswerkzeuge, sondern auch für zahlreiche Produkte der Textilindustrie. Das beweist die Hermann Bühler AG, die auf 48.000 Spindeln am Standort Winterthur und weiteren 32.000 Spindeln in einer Tochterfabrik in Jefferson/USA hochwertige, superfeine Qualitätsgarne aus Supima® Baumwolle und Micro Modal® herstellt.
Zahlreiche Bühler Garnmarken, die das Unternehmen an viele internationale Rundstrickereien und Webereien ausliefert, bilden das Ausgangsmaterial für eine breite Vielfalt an swiss+cotton® Textilien.
Vorbildlich, wie die Schweizer nun einmal sind, führt die Traditionsfirma aber noch zwei weitere begehrte Zertifizierungen auf ihren Fahnen: Bereits seit 1993 arbeitet Hermann Bühler in seiner betrieblichen Qualitätssicherung mit dem OEKO-TEX® Standard 100, um somit durch das betreuende Schweizer Prüfinstitut TESTEX die Schadstofffreiheit der Bühler-Garne fortwährend kontrollieren und zertifizieren zu lassen. Darüber hinaus wurde die Firma im Juni 2004 zusätzlich nach OEKO-TEX® Standard 1000 zertifiziert, der die gesamte Garn-Fabrik und deren Herstellungsprozesse als umweltfreundlich und nachhaltig auszeichnet.
Spezialisiert haben sich die Schweizer auf die Verarbeitung von amerikanischer Extralangstapel Supima® Baumwolle – also der vielleicht qualitativ besten Baumwolle der Welt. 3.300 Tonnen des umfangreichen Garn-Sortiments werden mit 130 Mitarbeitern im eidgenössischen Kanton Zürich hergestellt, 3.900 Tonnen spinnen die 147 Mitarbeiter im US-amerikanischen Bundesstaat Georgia. Die berühmte Bühler-Qualität geht dabei mit hoher Funktionalität einher. Die Fäden, die Bühler spinnt, zeichnen sich aus durch hohe Reißfestigkeit, Weichheit, eine hohe Farbbrillanz und sehr geringen Fremdfaseranteil.
Aber nicht nur im Hinblick auf eine optimale Garnqualität setzt die Hermann Bühler AG, die im kommenden Jahr ihr 200-jähriges Firmenjubiläum feiert, Maßstäbe, sondern auch was den Einsatz umweltbewusster Produktionsmethoden betrifft. Der Blick des Unternehmens reicht dabei vom Baumwollfeld bis hin zur Spinnerei.
Dass ökologisch einwandfreien Textilprodukten die Zukunft gehört, da ist sich auch Martin Kägi, CEO und Delegierter des Verwaltungsrates bei der Hermann Bühler AG, ganz sicher: „Humanökologisch unbedenkliche Produkte sind heute ein Muss. Sowohl der Detailhandel als auch die Markenartikelhersteller wollen Sicherheit. Sie verlangen, dass das Textil von unabhängiger Stelle auf Schadstoffrückstände geprüft und zertifiziert ist. Eine OEKO-TEX® Standard 100 Zertifizierung wird deshalb heute in Europa von fast allen Kunden vorausgesetzt. Selbst in Übersee-Ländern wie den USA stellen wir eine zunehmende Bekanntheit des OEKO-TEX® Standards fest.“
Umweltschutz und ökologisches Denken gehören bei der Bühler AG deshalb unabdingbar zur Firmenphilosophie. Motiviert durch den OEKO-TEX® Standard 1000, der die gesamte Garn-Fabrik als umweltfreundliche Betriebsstätte auszeichnet, werden vom Unternehmen ständig neue Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit geplant und umgesetzt. Das kann die Installation von neuen Air-Jet Spinnmaschinen sein, die 30 Prozent weniger Energie verbrauchen, aber auch die neue, lokal befeuerte Holzschnitzelheizung, die den Wärmebedarf von Büros und Nebenräumen aus lokalen Ressourcen deckt oder die drei eigenen, kleinen Wasserkraftwerke, die circa 10 Prozent des Stroms aus regenerativen Quellen schöpfen.
Dieses lobenswerte Engagement und das OEKO-TEX® Standard 1000 Zertifikat lassen sich auch im Hinblick auf Marketing-Zwecke hervorragend nutzen. Für Großkunden wie Eterna AG, Cilander AG oder Jenny Fabrics AG ist genau diese Zuverlässigkeit und geprüfte Sicherheit die Basis für die langjährige Zusammenarbeit mit der Hermann Bühler AG.
Gerade wenn es um Nachhaltigkeit geht, hat Bühler aber auch in Zukunft noch viel vor. So erklärt Martin Kägi: „Es beginnt schon mit dem Garnsortiment und der Auswahl der Fasermaterialien. Unsere Serie Organic besteht aus biologisch produzierter Extralangstapel-Baumwolle und unsere Rainbow-Garne setzen ökologisch neue Maßstäbe, da ganz ohne Salz und Soda gefärbt und viel weniger Farbstoff benötigt wird. Außerdem verspinnen wir die Micro Modalfaser von Lenzing aus nachwachsendem Buchenholz. 85 Prozent der zur Faserherstellung benötigten Energie wird dabei aus Holzabfällen der Zelluloseproduktion gewonnen.“
Eins ist sicher: Die Bühler AG setzt im Hinblick auf ihre ökologische Ausrichtung und nachhaltige Produktion ein klares Signal. Und in der langjährigen Kooperation mit OEKO-TEX® sieht Martin Kägi bestätigt, was man seit jeher zum obersten Unternehmens-Ziel erklärt hat: „Die Prüfung unserer Garne nach dem OEKO-TEX® Standard 100 gibt uns die Gewissheit, keine im Rohstoff enthaltenen, schädlichen Substanzen an unsere Kunden weiterzugeben.“