Ewige Jugend: Nabelschnurblut-Stammzellen und der „Dornröschen-Effekt“

Es hat einen guten Grund, warum Stammzellspender
nicht älter als 55 Jahre sein sollten: Mit zunehmendem Alter wird
unser Immunsystem immer schwächer und macht uns anfällig für
lebensbedrohende Infektionen. Prof. Emmanuelle Passegué(1) von der
University of California, San Francisco, hat nun mit ihrem
Forschungsteam herausgefunden, warum das so ist.

Starker Stress lässt Stammzellen vorzeitig altern

Eine Stammzelltransplantation führt zu starkem Teilungsstress für
die Blutbilden Stammzellen, der einen regelrechten Alterungsschub
bewirkt. Beim Altern wird offenbar ein Mechanismus geschädigt, der
für das exakte Kopieren der Erbsubstanz DNA notwendig ist. So kann es
zu Fehlkopien der an die Tochterstammzellen weitergebenen
Erbinformation kommen.

Einem alternden Immunsystem fällt es zunehmend schwerer, in
ausreichender Menge jene Immunzellen zu bereitzustellen, die für die
Produktion von Antikörpern gegen Bakterien und Viren zuständig sind.
Deshalb wird eine Lungenentzündung für ältere Menschen oft zu einer
tödlichen Erkrankung.

Je jünger also ein Stammzellspender ist, desto besser ist das für
den Empfänger, der fortan mit dem Blutbildungs- und Immunsystem des
Spenders weiterlebt.

Die jüngsten Blut bildenden Stammzellen haben Neugeborene. Deren
Stammzellen sind enorm anpassungsfähig. Sie zeigen eine hohe
Teilungsfähigkeit, können sich fehlerfrei vervielfältigen und haben
noch keine DNA-Schäden durch Umweltbelastungen.

Roland Metzner, Geschäftsführer der Deutschen Stammzellbank meint
dazu: „Natürlich kommen Neugeborene als Stammzellspender im
klassischen Sinn nicht in Frage. Das Mindestalter für Spender ist 18
Jahre. Dennoch gibt es eine einzigartige Möglichkeit, die jüngsten
Stammzellen des Menschen lebenslang für eine spätere medizinische
Anwendung zu erhalten. Dazu muss man lediglich das äußerst
stammzellreiche Nabelschnurblut nach dem Abnabeln bei extrem tiefen
Temperaturen aufbewahren. Die Stammzellen aus dem Nabelschnurblut
werden so für Jahrzehnte haltbar gemacht. Die Deutsche Stammzellbank
hat sich darauf spezialisiert, diesen Gesundheitsservice werdenden
Eltern in ganz Deutschland anzubieten.“

Nabelschnurblut-Stammzellen im Kälteschlaf geht es wie Dornröschen
– sie altern nicht

Geschäftsführer Andreas Etzel ergänzt verschmitzt: „Dornröschen
hat 100 Jahre geschlafen, ehe ein junger Prinz sie wachküsste. Hätte
er das getan, wäre Dornröschen inzwischen um 100 Jahre gealtert? Den
Nabelschnurblut-Stammzellen im Kälteschlaf geht es wie Dornröschen:
Sie altern nicht mehr, behalten ihre idealen Eigenschaften und sind
sogar noch 15 Jahre jünger als die schlafende Schönheit.“

Die Deutsche Stammzellenbank bietet die Aufbewahrung des
Nabelschnurblutes des neugeborenen Kindes in höchster Qualität und zu
überschaubaren Kosten als einen wichtigen Vorsorgebaustein eines
umfassenden, integrierten Familienschutzes an. Diesen können Eltern
und Kind zukünftig individuell und flexibel weiter gestalten. Die
Deutsche Stammzellenbank erbringt ihre medizinisch-therapeutischen
sowie wirtschaftlichen Leistungen mit einem ausgewählten
Partnernetzwerk.

(1) Replication stress is a potent driver of functional decline in
ageing haematopoietic stem cells.
Flach J, Bakker ST, Mohrin M, Conroy PC, Pietras EM, Reynaud D,
Alvarez S, Diolaiti ME, Ugarte F, Forsberg EC, Le Beau MM, Stohr BA,
Méndez J, Morrison CG, Passegué E.
Nature. 2014 Aug 14;512(7513):198-202.

Pressekontakt:
Roland Metzner
0170 – 76 13 207
roland.metzner@deutsche-stammzellenbank.de

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