Sie sitzen als Erste morgens im Büro, machen die 
Mittagspause durch und verlassen am Abend als Letzte ihren 
Arbeitsplatz. Sie sind immer und überall erreichbar – am Wochenende 
und im Urlaub. Freizeit ist für sie ein Fremdwort. Welches 
Unternehmen wünscht sich nicht solch engagierte Mitarbeiter? Doch 
wenn Menschen dauerhaft viel und lange arbeiten, deutet dies eher auf
Arbeitssucht hin als auf eine gesunde Arbeitsmotivation, fasst Prof. 
Dr. Ute Rademacher, Professorin an der International School of 
Management (ISM), die aktuellsten psychologischen 
Forschungserkenntnisse zusammen.
   Das erleichternde Gefühl von Feierabend kennen Arbeitssüchtige 
nicht. Das Wochenende gilt als eine lästige Unterbrechung. Doch zum 
Glück gibt es das Smartphone, den Laptop und das Tablet – damit lässt
es sich bequem von zu Hause arbeiten. Arbeitssüchtige haben ein 
unausweichliches Verlangen, viel Arbeit auf sich zu nehmen und sich 
in ihrer Arbeit zu verlieren. „Workaholic ist kein Modewort, denn 
Arbeitssüchtige gibt es wirklich. Psychologische Studien zeigen, dass
diese Menschen unruhig werden und sich unwohl fühlen, wenn sie nicht 
arbeiten „, so Prof. Dr. Ute Rademacher, Diplompsychologin und 
Professorin an der ISM. „Ihre Tätigkeit gibt Arbeitssüchtigen den 
speziellen “Kick“ – sie benötigen das Gefühl, permanent produktiv zu 
sein und gebraucht zu werden.“
   Doch längst nicht jeder, der viel und lange arbeitet, gilt gleich 
als arbeitssüchtig. Um auf der Karriereleiter weiterzukommen, muss 
viel Einsatz gezeigt werden. „Gefährlich wird es erst dann, wenn die 
Arbeit den einzigen Lebensinhalt darstellt, Freunde und Familie 
vernachlässigt werden und allein durch die Arbeit Spannungen abgebaut
und positive Emotionen und Bestätigung gewonnen wird „, so 
Rademacher. Die ständige Arbeitsbelastung setzt dem Körper zu. Die 
Folgen sind Kopfschmerzen, Magengeschwüre, Schlafstörungen sowie 
Herzkreislaufprobleme – im Einzelfall führt sie zur totalen 
psychischen Erschöpfung oder sogar zum Tod.
   Für Unternehmen können Arbeitssüchtige zu einem ernsthaften 
Problem werden. Denn Arbeitssüchtige scheinen zwar kurzfristig mehr 
zu leisten, sind aber oft ausgebrannt und überreizt. Sie bringen 
weniger Empathie auf als andere Kollegen und können durch ihren 
Perfektionismus nur schwer Aufgaben an Mitarbeiter delegieren. 
Erfolgsfaktoren wie Teamgeist und Kooperationsbereitschaft bleiben 
durch sie auf der Strecke. „Daher sollte man besonders als 
Führungskraft ein Vorbild für die Mitarbeiter darstellen, selbst 
Pausen machen und keine Überstunden anhäufen“, empfiehlt Rademacher. 
„Sinnvoll ist es auch, klare Zielvorgaben zu definieren und darauf zu
achten, dass Mitarbeiter sich selbst realistische Ziele setzen, vor 
allem was Zeit und Umfang angeht.“
   Für weitere Fragen zum Thema Arbeitssucht steht Prof. Dr. Ute 
Rademacher gerne zur Verfügung.
Hintergrund:
   Die International School of Management (ISM) zählt zu den 
führenden privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den 
einschlägigen Hochschulrankings rangiert die ISM regelmäßig an 
vorderster Stelle.
   Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main, München, 
Hamburg und Köln. An der staatlich anerkannten, privaten Hochschule 
in gemeinnütziger Trägerschaft wird der Führungsnachwuchs für 
international orientierte Wirtschaftsunternehmen in kompakten, 
anwendungsbezogenen Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der 
ISM zeichnen sich durch Internationalität und Praxisorientierung aus.
Projekte in Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie 
integrierte Auslandssemester und -module an einer der über 170 
Partneruniversitäten der ISM.
Pressekontakt:
Daniel Lichtenstein
Leiter Marketing & Communications
ISM International School of Management GmbH
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