Mike Lazaridis, Mitbegründer des Blackberry-Herstellers Research in Motion, hat das „Mike & Ophelia Lazaridis Quantum-Nano Centre“ an der Universität von Waterloo gegründet. Die beiden wissenschaftlichen Disziplinen Quantencomputing und Nanotechnologie befinden sich nun erstmalig unter einem Dach – das Zentrum ist in dieser Konstellation weltweit einzigartig. Ziel ist es, Forschungsgebiete zu verknüpfen und dadurch bahnbrechende Entdeckungen in der Energienutzung bis hin zum Gesundheitswesen zu erzielen. „Forschungen im Quantencomputing, in der theoretischen Physik und der Nanotechnologie haben bereits in der Vergangenheit zu erstaunlichen Erkenntnissen geführt. Die Verbindung der beiden Bereiche wird die Welt näher an bisher unmöglich geglaubte Lösungen führen“, sagt Mike Lazaridis, Gründer vom QNC.
Das moderne Gebäude kostet rund 123 Millionen Euro (160 Mio. kan. Dollar), davon kommen 77 Millionen Euro (100 Mio. kan. Dollar) von Lazaridis selbst sowie weitere finanzielle Unterstützung von Kanadas und Ontarios Regierung. Der Bau besitzt fünf Stockwerke und erstreckt sich über 26.010 Quadratmeter. Er beherbergt das Institute for Quantum Computing, das Waterloo Institute for Nanotechnology sowie Hörsäle für Studenten der Nanotechnologie. Die Voraussetzungen für die Forschung sind ideal: Vibrationen, Temperaturschwankungen und elektromagnetische Strahlungen sind kontrollierbar. Zudem verfügt das Zentrum über einen fast partikelfreien Raum mit weniger als 100 Partikeln – in einem herkömmlichen Zimmer befinden sich etwa zwei Billionen. Ein weiteres Highlight ist die hauseigene Werkstatt: Hier können Wissenschaftler und Studenten selbst Quanten-Nanoequipment entwickeln. Im QNC finden 400 Akademiker der Bereiche Quantencomputing und Nanotechnologie Platz.
Das Zentrum ist eines von mehreren großen Innovationszentren, die in Ontario in den vergangenen Jahren entstanden sind. Beispielsweise das Stephen Hawking Centre in Waterloo im vergangenen Jahr oder aktuell die Erweiterung des MaRS Discovery District in Toronto.