Eine Million Euro für Erfindung der TU Berlin

Der Patentverwertungsagentur ipal ist ein weiterer
Coup mit dem internationalen Unternehmen der Halbleiterindustrie
gelungen, das schon im ersten Quartal 2012 für das US-Patent einer
Erfindung der TU Berlin weit mehr als eine halbe Million Euro zahlte.
Nun erzielten die europäischen Teile des Schutzrechtsportfolios der
Halbleitererfindung eine weitere viertel Million Euro. Zusammen
erlöst die Erfindung fast eine Million Euro zuzüglich noch zu
erwartender nachhaltiger Einnahmen. Damit kann ipal einen weiteren
großen Erfolg für ihren Kooperationspartner TU Berlin verbuchen, auch
sehr zur Freude der Erfinder, die gemäß des
Arbeitnehmererfindergesetzes 30 Prozent der Bruttoerlöse erhalten.

ipal arrangierte als exklusiver Partner für Technologietransfer
und Patentvermarktung der Berliner Hochschulen unter Federführung des
Lizenzmanagers Dr. Kirk Haselton gemeinsam mit einem der Erfinder den
Vertrag und führte die Verhandlungen für die TU Berlin. TU-Präsident
Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach sieht klar die Vorteile: „Wir sind
froh; hier in Berlin auf eine professionelle und erfahrene
Einrichtung wie die ipal zugreifen zu können. Außerdem zeigt dieser
Erfolg sehr anschaulich, welchen Wert Forschung darstellt.“

„Der aktuelle erfolgreiche Abschluss belegt klar, welch enormes
Potenzial in der einzigartigen Forschungslandschaft Berlins steckt.
Zugleich wird deutlich, wie wichtig strategisch angelegte Strukturen
für Technologiestransfer und Forschungsvermarktung sind. Mit diesen
wird Forschung in der Hauptstadt produktiv und deshalb ist die
Weiterentwicklung dieser Strukturen auch ein wichtiger Schwerpunkt
unserer Wirtschafts- und Forschungspolitik“, so Nicolas Zimmer,
Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie
und Forschung.

Das patentierte Verfahren steigert die Effizienz von photonischen
Bauelementen, die beispielsweise für lichtemittierende Dioden oder
Halbleiter-Laser verwendet werden. Die Technologie wurde bereits im
Jahr 2002 erfunden. Erst mehr als zehn Jahre später wurde sie für die
Industrie so interessant, dass eine lukrative Verwertung möglich war.
„Für eine Technologie aus dem akademischen Umfeld ist das keine
ungewöhnliche Entwicklung“, sagt Dr. Dirk Dantz, Geschäftsführer der
ipal. Laut Dantz zeichnen sich gerade Erfindungen aus dem
akademischen Bereich durch ihren sehr frühen Entwicklungsstand aus,
für den oft zunächst einmal noch gar kein Markt existiere.

Für Unternehmen wie ipal ist es daher eine große Herausforderung,
das Potential einer Erfindung bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt
einzuschätzen, die richtige Schutzrechtsstrategie umzusetzen und dann
die nötige Geduld zu beweisen, dass sich die Erfindung am Markt
durchsetzen kann. Dazu gehört auch ein langer Atem in finanzieller
Hinsicht. Denn bereits innerhalb von zehn Jahren können die
Patentkosten leicht 100.000 Euro übersteigen. Für aussichtsreichen
Technologietransfer sind deshalb langfristig ausgerichtete Strukturen
und deren nachhaltige Finanzierung unabdingbar.

Seit zehn Jahren bewertet, patentiert und vermarktet die ipal
Erfindungen für die Charité, die drei Berliner Universitäten, die
Hochschule für Technik und Wirtschaft und die Beuth-Hochschule für
Technik. Seit ihrem Bestehen hat sie rund 500 Patente angemeldet und
118 Verwertungsverträge geschlossen. Insgesamt nahmen im Jahr 2010
die Patentverwertungsagenturen aller Bundesländer zusammen 4,9
Millionen Euro ein.

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Presseinformation online: http://ots.de/EpN7H

Pressekontakt:
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
ipal Gesellschaft für Patentverwertung Berlin mbH,
Ulrike Schulz, Senior Manager Communications,
Tel.: 030/2125 4818,
E-Mail: ulrike.schulz@ipal.de

TU Berlin, Stefanie Terp, Pressesprecherin,
Tel.: 030/314-23922, E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de

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