Das LBNL bezieht für seine Undulatoren magnetische Trägerstrukturen der VAC. Die verwendeten Strukturen beinhalten Dauermagnete aus dem neuen Werkstoff VACODYM 956 DTP, bei dem Terbium zur Steigerung der Koerzitivfeldstärke eindiffundiert wird, sowie weichmagnetische Teile aus VACOFLUX 50, die als Polteile eingesetzt werden. Zu den Kunden der Berkeley Labs zählt das unter anderem vom U.S. Department of Energy finanzierte SLAC (Stanford Linear Accelerator Center). Die Forschungseinrichtung kooperiert mit der VAC unter dem Projektnamen LCLS-II (Linear Coherant Light Source) für ihre Teilchenbeschleuniger. Bei dem Projekt löst VAC einen Marktbegleiter aus Japan ab, der das SLAC beim ersten Projekt LCLS belieferte. Die Inbetriebnahme des Teilchenbeschleunigers ist für 2019 geplant.
Die Herausforderung seitens der Fertigung der Magnetsysteme liegt in der Kombination von engsten magnetischen und mechanischen Toleranzen. Diese Toleranzen sind dabei für die Qualität der Systeme ausschlaggebend. Die gelieferten Trägerstrukturen umfassen aufgebaut eine Länge von 4 m und werden als Hard X-Ray Undulatoren und Soft X-Ray Undulatoren eingesetzt. Das so entstehende kohärente Licht der Röntgenlaser kann dann von den Forschungseinrichtungen für sehr spezielle Anwendungen genutzt werden, zum Beispiel dem „Filmen“ chemischer Reaktionen.
„Wir freuen uns sehr, dass mit LCLS-II in den USA Magnete und Magnetsysteme der VAC nun auch in einer weiteren großen Forschungseinrichtung eingesetzt werden. Neben den Projekten European XFEL in Deutschland, SwissFEL in der Schweiz und PAL FEL in Korea ist dies das vierte Großprojekt, das unsere Materialien verwendet. Diese Großforschungseinrichtungen decken nahezu das gesamte Energiespektrum der Elektronenlaser ab“, sagt Matthias Herget, Geschäftsfeldleiter Magnetsysteme bei der VAC. „Wir haben die VAC als Partner gewählt, da sie über die technischen Ressourcen verfügt, um integrierte und komplett montierte Undulatormodule zu entwickeln. Die enge Kommunikation zwischen der VAC und LBNL war essenziell, da das Magnetmoduldesign von frühen Prototypen bis zur Vollproduktion verfeinert werden musste. Während des gesamten Projektes war das technische Expertenteam der VAC ein außergewöhnlich unterstützender und kompetenter Partner für die LBNL in Deutschland sowie direkt in den USA“, erklärt Matthaeus Leitner, leitender Ingenieur bei LBNL.