DLR präsentiert Wissen für die Luft- und Raumfahrt von morgen (FOTO)

Auf der ILA Berlin Air Show 2016 ist das Deutsche Zentrum für
Luft- und Raumfahrt (DLR) wieder einer der größten institutionellen
Aussteller. Auf dem Freigelände stellt das DLR drei Fluggeräte seiner
Forschungsflotte vor. Auf rund 700 Quadratmetern präsentiert das DLR
in Halle 4, im Space Pavilion, am BMWi-Stand in Halle 2 und im ILA
CareerCenter die neuesten Forschungsergebnisse in der Luft- und
Raumfahrt.

„Auf der ILA 2016 als der nationalen Leitmesse für Luft- und
Raumfahrt präsentiert sich das DLR mit interdisziplinären Ansätzen
zur Lösung der globalen Herausforderungen im Interesse der
Gesellschaft“, sagt Prof. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende
des DLR. „Die ILA mit ihrer hohen internationalen Ausstrahlung bietet
dem DLR eine prominente Plattform für den
wissenschaftlich-technischen Informationsaustausch und die
Intensivierung unserer internationalen Vernetzung. Denn Wissenschaft
und Forschung verbinden Menschen über alle Grenzen hinweg.“ Die
Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA 2016 findet vom 1.
bis 4. Juni auf dem Berlin ExpoCenter Airport direkt neben dem
künftigen Hauptstadtflughafen BER statt.

Forschungsflieger hautnah

Über den gesamten ILA-Zeitraum können Besucher den A320 ATRA,
Airbus Helicopter BO 105 und die Cessna 208B Grand Caravan bestaunen.
Die Fluggeräte demonstrieren die Forschung in den Bereichen
Aerodynamik, lärmarme Anflüge und Fernerkundung. Der Airbus A320-232
„D-ATRA“ ist das größte Mitglied der DLR-Forschungsflotte und seit
Ende 2008 im Einsatz. ATRA (Advanced Technology Research Aircraft)
ist eine moderne und flexible Flugversuchsplattform, die nicht nur
größenmäßig einen neuen Maßstab für fliegende Versuchsträger in der
europäischen Luftfahrtforschung setzt.

Der fünfsitzige Hubschrauber Airbus Helicopter BO 105 basiert auf
einem leichten Mehrzweck-Hubschrauber der Messerschmitt-Bölkow Blohm
GmbH (MBB) und wurde für seinen Einsatz als universeller
Forschungsträger stark modifiziert. Er dient unter anderem als
Forschungsplattform für Flugeigenschaftsuntersuchungen, lärmarme
Anflüge, Wärmebildaufnahmen, Pilotenassistenzsysteme und das Fliegen
mit Außenlasten.

Die Cessna 208B Grand Caravan ist ein einmotoriges
Turboprop-Flugzeug. Es wurde 2006 zum „fliegenden Hörsaal“ umgebaut
und mit einem turbulenzfähigen meteorologischen Messsystem
ausgestattet, das sich unterhalb der Tragflächen befindet. Die Cessna
bietet seitdem sieben individuelle Messplätze für Studenten der Luft-
und Raumfahrt. Im Projekt „Fliegender Hörsaal“ erleben Studenten
verschiedene Flugversuche im Flugzeug und verfolgen am Monitor mit
virtuellen Cockpitinstrumenten die verschiedensten Flugmanöver und
Messdaten. Zudem ist geplant, dass ein weiteres Forschungsflugzeug
auf der ILA Station macht, um Forschungsarbeiten für die
Klimaforschung vorzustellen.

Spannende DLR-Missionen in der Raumfahrthalle

Von Erkundungsmissionen über bemannte Raumfahrt bis hin zu
Fernerkundung, Kommunikation und Navigation – im gemeinsam von dem
Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), der
European Space Agency (ESA), dem Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie (BMWi) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt
(DLR) organisierten Space Pavilion zeigt das DLR mehr als 20
Missionen und Projekte aus allen Bereichen der Raumfahrt. Die
auslaufende europäische Mission Rosetta ist ein Meilenstein der
Raumfahrtgeschichte. An einem Modell des Landers Philae erklären
beteiligte Wissenschaftler die Hintergründe und Ergebnisse der
Mission. Die deutsch-japanische Sonde Hayabusa 2 untersucht 2018 den
erdnahen Asteroiden 1999 JU3 und wird erstmals Gesteinsproben zur
Erde zurückbringen. Auf der ILA zeigen DLR und JAXA (Japan Aerospace
Exploration Agency) ein Modell des hochintegrierten Asteroidenlanders
MASCOT. Der Auftrag beider Missionen könnte nicht bedeutender sein:
die Erforschung der Ursprünge unseres Sonnensystems.

Mit BIROS startet am 28. April 2016 eine Mission zur Beobachtung
von Waldbränden und anderen Hoch-Temperatur-Ereignissen auf der Erde
mittels hochauflösender Infrarotsensoren. Der Satellit dient zudem
als Validierungsplattform für Technologie-Experimente. Im Space
Pavilion der ILA ist ein 1:1-Modell des Satelliten zu sehen.

Ende 2016 startet auf der Internationalen Raumstation ISS das DLR-
und Max-Planck-Projekt ICARUS zur Überwachung von globalen
Wanderrouten von Vögeln. Auf der ILA wird über das Projekt, die
Nutzung der Raumstation sowie über Technologieentwicklungen für die
Zukunft der Raumfahrt informiert. Animationen zeigen die neuen
Antriebskonzepte und Teststände für die zukünftige europäische
Trägerrakete Ariane 6 und des neuen deutschen Technologieträgers für
Kommunikation „Heinrich Hertz“.

Breites Spektrum an DLR-Spitzenforschung

Auf dem DLR-Stand in Halle 4 gibt es die gesamte Bandbreite der
Forschung des DLR zu sehen: vom unbemannten Hubschrauber superARTIS,
der in einer Simulation mit Hilfe optischer Präzisionsnavigation auf
dem Mond landet, über neue Landesysteme für Flugzeuge, die lärmarme
und treibstoffsparende Anflüge ermöglichen, einer
Virtual-Reality-Begehung von verschiedenen Triebwerkstypen bis hin zu
einem Feldexperiment mit einem Modell des Forschungsflugzeugs HALO
zur Reduzierung von Wirbelschleppen. Es wird auch gezeigt, wie
Forschungsergebnisse aus dem Bereich Energie in Anwendungen der
Luftfahrt genutzt werden. Das DLR zeigt hier beispielsweise einen
Demonstrationsbrenner, der das Brennverhalten alternativer
Treibstoffe analysiert – das Ergebnis wären weniger Emissionen in der
Luftfahrt.

In Halle 2 zeigt das DLR im ILA Future Lab am Stand des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie die Anti-Schall-Wirkung
eines multidisziplinären Fandesigns.

Weitere Informationen:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Pressesprecher: Andreas Schütz
Telefon 02203 601-2474, Mobil +49-171-3126466,
Telefax 02203 601-3249,
Mail: andreas.schuetz@dlr.de
www.DLR.de

Pressekontakt:
Messe Berlin Gmb
Wolfgang Rogall
Stellv. Pressesprecher
Pressereferent
Messedamm 22
14055 Berlin
Tel.: +4930 3038-2218
Fax: +4930 3038-2287
rogall@messe-berlin.de

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