DII: Markt für Direct Radiography wächst in den kommenden Jahren

Der Studie zufolge – die seit 2003 im Drei-Jahres-Rhythmus erhoben wird – war die Absatzentwicklung in den vergangenen Jahren aufgrund der Finanzkrise rückläufig. „Viele Krankenhäuser haben Investitionen zurückgehalten oder verschoben“ sagt Kathrin Franke, Managing Consultant bei DII und ergänzt: „Das vorhandene Nachholpotenzial, lässt uns aber eine deutlich positive Zukunftserwartung prognostizieren.“

Die Abdeckung mit Flachdetektorsystemen (auch bekannt als DR Direct Radiography) in Deutschland im Vergleich zu Räumen der allgemeinen Radiologie beträgt gerade einmal 27,8 Prozent. In totalen Zahlen ausgedrückt, bedeutet das, dass von 1.828 Krankenhäusern 641 über ein DR-System verfügen. In Frankreich ist die Abdeckung noch geringer. Hier werden gerade einmal 9 Prozent der Radiologieräume mit DR-Installationen genutzt. Auch in Italien, Spanien und Großbritannien gibt es ausreichend Bedarf. In den beiden Ländern verfügen erst rund 25 bis 38 Prozent der Krankenhäuser über Flachdetektorsysteme.

Für Hersteller dieser Systeme ergibt sich daraus europaweit ein hohes Absatzpotenzial. Die Marktforschungsexperten der DII gehen allein für Deutschland in den kommenden fünf Jahren von einem jährlichen Bedarf an 115 DR-Systemen und 156 CR-Systemen aus. Kathrin Franke: „Je nach Marktsegment liegt das mögliche jährliche Wachstum in allen Ländern in der Regel zwischen 11 und 33 Prozent.“

Dabei prognostiziert der Hospital Radiology Census vor allem den DR-Systemen einen deutlichen Zuwachs. Bereits in den Jahren 2006 bis 2010 konnte ein Wachstum von 10,3 auf 27,8 Prozent beobachtet werden. Dieser Trend wird sich fortsetzen. „Wir schlussfolgern, dass aufgrund der zunehmenden Sättigung bei der Ausstattung mit CR-Technologie bei den DR-Installationen zukünftig mehr investiert wird. Zum Vergleich: Über 68 Prozent der deutschen und mehr als 80 Prozent der britischen Krankenhäuser verfügen über Phosphor-Plattensysteme, während europaweit die Verfügbarkeit mit DR-Geräten bei rund 24 Prozent liegt“, schätzt Kathrin Franke ein.

Die Marktforschungsstudie lässt zudem Rückschlüsse über die durchschnittlichen Budgets für Radiologie in den deutschen Krankenhäusern zu. Demnach beträgt der Etat-Mittelwert 185.000 Euro. Laut DII könnte dies für folgende Produktbündel Verwendung finden:

– drei bis vier analoge Röntgeneinrichtungen oder Einstiegssyteme für Computed Radiographie mit Filmentwickler oder Phosphorplattenlesegerät sowie Drucklösung, Betrachtungskonsole und CD/DVD mit Brenner (á < 50.000€)
– zwei bis drei komplette CR-Systeme oder ein Einstiegssystem mit aufgearbeiteten Flachdetektoren mit Betrachterstation, miniPACS (á 50.000€ – 75.000€)
– ein bis zwei Einstiegssysteme mit aufgearbeiteten Flachdetektoren mit einem Arbeitsplatz, miniPACS und Drucker (á 75.000€-150.000€)
– ein komplettes und voll integriertes Flachdetektorsystem (DR) inkl. Detektoren/ Röntgenröhre und einem Arbeitsplatz (á 150.000€-250.000€)

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