Die Deutsche UNESCO-Kommission, die Stiftung der Nobelpreisträgerin Professor Nüsslein-Volhard und L“Oréal leisten praktische Hilfe für Frauen in der Wissenschaft / Preisverleihung am 18. April

Noch immer sind Frauen in der Forschungselite
unterrepräsentiert. Nur 22 Prozent der Professuren in der
Wissenschaft waren 2014 von Frauen besetzt*. Damit gut ausgebildete
Frauen ihre vielversprechende Karriere nicht wesentlich unterbrechen
oder sogar abbrechen müssen, wenn sie eine Familie gründen, wurde
2006 in Deutschland das Programm FOR WOMEN IN SCIENCE ins Leben
gerufen. Das Förderprogramm unterstützt hochqualifizierte
Doktorandinnen mit Kindern bei der Vereinbarkeit von Familie und
Beruf und bestärkt sie darin, ihren erfolgversprechenden Weg in der
Forschung fortzusetzen.

Hinter dem Programm stehen die Deutsche UNESCO-Kommission und
L“Oréal Deutschland. Seit 10 Jahren fördern sie in Zusammenarbeit mit
der Stiftung der Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard
herausragende Wissenschaftlerinnen mit Kindern. Jährlich werden drei
Preisträgerinnen ausgezeichnet. Diese erhalten jeweils eine
finanzielle Unterstützung im Wert von 20.000 Euro. Damit soll ihnen
zum einen der Alltag ein wenig erleichtert werden. Die
Preisträgerinnen erhalten ein Jahr lang 400 Euro im Monat für
Kinderbetreuung oder Haushaltshilfe – um neben ihrer Forschung mehr
Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können. Zusätzlich werden auch
Coaching- und Weiterbildungsmaßnahmen finanziert.10.000 Euro der
Fördersumme fließen an das Institut der jeweiligen Preisträgerin.
Dort werden Projekte umgesetzt, die langfristig helfen sollen, die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, beispielsweise
durch die Einrichtung eines Eltern-Kind-Zimmers.

Die diesjährigen Preisträgerinnen sind:

Dr. Irina Dudanova

Mehrere neurodegenerative Erkrankungen wie z.B. Alzheimer oder
Parkinson haben etwas gemeinsam: Sie zeichnen sich durch Ablagerungen
von Proteinen, sowie durch Absterben von Nervenzellen in bestimmten
Gehirnregionen aus. In ihrer Forschung am Max-Planck-Institut für
Neurobiologie in Martinsried untersucht die Neurobiologin, wie die
Proteinablagerungen auf die Struktur und Funktion der Nervenzellen
wirken und welche molekularen Vorgänge letztendlich zum Zelltod
führen.

Dr. Kate Lee

Die Ablagerungen, die sich bei neurodegenerativen Krankheiten in
den Nervenzellen ansammeln, auch Aggregate genannt, bilden sich aus
Proteinen, die nicht mehr so funktionieren, wie sie normalerweise
sollten. Man findet diese Aggregate auch nur in bestimmten Zelltypen.
Die Zellbiologin Dr. Kate Lee erforscht am Max-Planck-Institut für
molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden, wodurch solche
Proteine zu krankmachenden Aggregaten werden und warum dieser Prozess
nur in bestimmten Zellen stattfindet.

Dr. Yang Liu

Die Neurowissenschaftlerin hat in China Biologie studiert und
untersucht heute am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in
Münster die Nerv-Gefäß Interaktion in Röhrenknochen. Ihre Arbeit
trägt zum besseren Verständnis bei, wie nach Verletzungen Schmerzen
in Knochen entstehen und wie die Regeneration von Nervenbahnen die
Heilung beschleunigen kann.

Die Preisverleihung findet am 18. April 2016 im Rahmen der
Konferenz „Global Female Leaders“ im Ritz Carlton in Berlin statt.

Um gegen die Unterrepräsentation von Frauen in der Wissenschaft
vorzugehen haben die UNESCO und L“Oréal kürzlich ein Manifest auf den
Weg gebracht. Dieses ist auf www.forwomeninscience.com einsehbar und
kann von jedem unterzeichnet werden.

Informationen über das deutsche Programm: www.fwis-programm.de

Informationen über das internationale Programm
http://fondationloreal.com/categories/for-women-in-science/lang/en

Bildmaterial: http://ots.de/Fw9WA

Pressekontakt:
L“Oréal Deutschland
Viola Sprick
viola.sprick@loreal.com
Tel 0211-4378519

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