DBU fördert Untersuchungen zur biologischen Abwasserbehandlung in Osnabrück

Kläranlagen: kleine Kunststoffkugeln können Keime künftig „knacken“

DBU fördert Untersuchungen zur biologischen Abwasserbehandlung in
Osnabrück mit 126.000 Euro

Sauberes Wasser ist wertvoll. Moderne Kläranlagen befreien
Abwässer biologisch und mit speziellen Membranen von Bakterien und
Viren. Damit diese feinen Filter nicht verstopfen, müssen sie
regelmäßig chemisch gereinigt werden. Der Hochschule Osnabrück und
der Wiesbadener Firma Microdyn-Nadir ist es mithilfe der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU) gelungen, ein umweltfreundliches
Reinigungsverfahren an der Kläranlage Eversburg der Stadtwerke
Osnabrück zu entwickeln. „In einem Testlauf der ersten Projektphase
haben wir Verbesserungspotenziale erkannt und die Anlage umgebaut. Um
die Verbesserungen marktreif zu machen, müssen sie nun erneut in der
Praxis geprüft werden“, sagte Dr. Ulrich Meyer-Blumenroth,
Geschäftsführer von Microdyn-Nadir. Für die neuen Untersuchungen
übergab DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde heute
Prof. Frank Peter Helmus und Prof. Sandra Rosenberger von der
Hochschule Osnabrück sowie Meyer-Blumenroth das Förderschreiben über
126.000 Euro.

„Die nebeneinander angeordneten Membranen übernehmen im gesamten
Prozess der Abwasserbehandlung eine wichtige Aufgabe. Damit die
Filter nicht verschmutzen, haben wir in unserer Versuchsanlage auf
dem Gelände der Kläranlage Eversburg der Stadtwerke Osnabrück eine
Technik entwickelt, die mit weniger Chemikalien funktioniert: Wir
setzen kleine Kunststoffkugeln ein, die unter Luftzufuhr gegen die
Membranen gewirbelt werden und sie so von Schmutz befreien“, sagte
Helmus. In ersten Untersuchungen sei nachgewiesen worden, dass das
neue Verfahren zu einer wirkungsvollen Reinigung der Filter führe. Es
seien aber auch einige Verbesserungspotenziale ausgemacht worden.

Die Anlage sei daraufhin entsprechend umgebaut und optimiert
worden, sagte Meyer-Blumenroth. Um den ständigen Anforderungen
gerecht zu werden, seien neue Membranen entwickelt worden. Bevor die
Verbesserungen aber in den Markt eingeführt werden können, sollen sie
noch einmal in der Kläranlage Eversburg getestet werden. Untersucht
werde nun unter anderem die Lebensdauer der Membranen, um einen
langfristigen Einsatz gewährleisten zu können. Parallel zu den
Untersuchungen solle ein wirksames Betriebskonzept für den
kommerziellen Einsatz erstellt werden. Brickwedde: „Das Optimieren
und Testen dieses vielversprechenden, umweltfreundlichen
Reinigungsverfahrens ist ein wichtiger Schritt, um es bei der
Abwasserbehandlung noch erfolgreicher ganzjährig anwenden zu können.“

Pressekontakt:
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Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
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Prof. Dr.-Ing. Sandra Rosenberger
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E-Mail: f.helmus@hs-osnabrueck.de

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