Martinsried/München, 12. Juli 2010 — Corimmun GmbH, ein biopharmazeutisches Unternehmen, das neue Wirkstoffe zur Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen entwickelt, gibt heute die Zusage einer öffentlichen Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bekannt. Die Bewilligung ist eine der ersten, die im Rahmen der vom Projektträger DLR in Bonn verwalteten Spitzen-Cluster-Ausschreibung „m4“ erteilt wurde.
Die Fördermittel (ca. 1,62 Mio EUR) werden zur weiteren klinischen Entwicklung des Medikaments COR-1 verwendet. Eine erste Patienten-Studie wird in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München und weiteren großen Kliniken durchgeführt.
„Wir freuen uns sehr über diese Mitteilung“, meinte Götz Münch, Geschäftsführer der Corimmun. „Dies wird uns ermöglichen, COR-1 als Therapeutikum für die personalisierte Therapie der Herzinsuffizienz weiter zu entwickeln. Wir sind auch glücklich darüber, dass der bewilligte Antrag in die erste Runde der sog. Leuchtturm-Projekte eingeschlossen wurde, und jetzt unter den ersten ist, die eine endgültige Zusage erhielten.“
Anmerkungen:
Zu m4 und dem BMBF-Spitzencluster-Wettbewerb:
In einer gemeinsamen Initiative haben sich im Großraum München Biotechnologie- und Pharma-Unternehmen, Kliniken und wissenschaftliche Institute mit der Clustermanagementgesellschaft BioM zusammengeschlossen, um mit dem Strategiekonzept „m4 – Personalisierte Medizin und zielgerichtete Therapien – eine neue Dimension in der Medikamentenentwicklung“ die zentralen Herausforderungen und Probleme der heutigen Medikamentenentwicklung zu überwinden. Durch eine frühzeitige und enge Vernetzung aller Akteure soll so die zielgerichtete Medikamentenentwicklung sowie deren Überprüfung und Zulassung – der Prozess der Wertschöpfung also – effizienter werden. Dazu soll die vorhandene Exzellenz in Forschung, präklinischer und klinischer Entwicklung genutzt werden, um passgenau Therapeutika und Diagnostika für die jeweils betroffenen Patientenpopulationen zur Zulassung zu bringen und deren Wirksamkeit deutlich zu verbessern.
Die „personalisierte Medizin“ hat das Potenzial, die heutigen Probleme und Herausforderungen bei der Medikamentenentwicklung zu überwinden. Durch individuelle Besonderheiten im Genom, also im Erbgut, variieren die Behandlungserfolge von Arzneien von Mensch zu Mensch ganz erheblich. Was den einen gesund macht, hat bei dem anderen keine Wirkung oder führt sogar zu gravierenden Nebenwirkungen. Diesen Mangel an Wirksamkeit und Sicherheit vieler heute am Markt befindlicher Medikamente will die personalisierte Medizin beheben, indem für bestimmte Patientengruppen „maßgeschneiderte Therapien“ entwickelt werden sollen. Auf der anderen Seite verspricht die personalisierte Medizin, den Prozess der Medikamentenentwicklung, der heute extrem hohe Kosten verursacht, sehr viel Zeit beansprucht und nur selten erfolgreich ist, effizienter und kostengünstiger zu gestalten.
Weitere Informationen: www.m4.de und www.spitzencluster.de
Über COR-1:
Corimmuns Medikament COR-1 ist ein zyklisches Peptid. Es adressiert den autoimmun-Mechanismus, der von Antkörpern gegen den ß1-adrenergen Rezeptor vermittelt wird. Diese Auto-AK werden von COR-1 inaktiviert, und die kardiale Leistungsfähigkeit bessert sich.
COR-1 wurde in relevanten Tiermodellen validiert, und zeigte dabei eine gute Wirksamkeit zur Verminderung der Auto-immun-Antwort und zur Verbesserung der Herzfunktion (klinische Symptome als auch hämodynamische Parameter). In einer ersten Klinischen Phase I-Studie wurden alle Dosisgruppen von COR-1 (10 mg bis 240 mg) gut vertragen, es traten keine Medikamenten-bezogenen Nebenwirkungen auf. Die Untersuchung der Pharmakokinetik ergab ein günstiges Profil mit nahezu vollständiger Clearance innerhalb von 60 Minuten nach Gabe. Pharmakodynamische Untersuchungen ergaben eine dosisabhängige biologische Wirksamkeit. Mit den beiden höchsten Dosen wurden pathologische Antikörper gegen den ß1-adrenergen Rezeptor weitgehend neutralisiert.
Über Corimmun
Corimmun GmbH (www.corimmun.com) ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Martinsried bei München, das sich die Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit bisherigem „unmet medical need“ spezialisiert hat. Für diese Indikationen entwickelt Corimmun derzeit verschiedene Projekte in präklinischem und klinischem Stadium. Das Unternehmen erhält auch dauerhafte wissenschaftliche Unterstützung von den herausragenden Forschungsgruppen der universitären Gründer. 2008 schloss Corimmun erfolgreich eine Serie-A-Finanzierungsrunde ab, die von MIG angeführt wurde (www.mig.ag), mit KfW, Bayern Kapital, High-Tech Gründerfonds und Bio-M als Ko-Investoren.
Kontakt
Dr. Götz Münch, CEO Corimmun GmbH
Tel: 0049 (0)89-8565 2010
Email: muench@corimmun.com