Bundesbildungsministerin Schavan kürt Jugend forscht Sieger 2012 (BILD)

Deutschlands beste Nachwuchswissenschaftler in Erfurt
ausgezeichnet

Die Siegerinnen und Sieger des 47. Bundesfinales von Jugend
forscht stehen fest. Prof. Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für
Bildung und Forschung, hat heute Deutschlands beste Jungforscherinnen
und Jungforscher in Erfurt ausgezeichnet. In ihrem Grußwort würdigte
sie die Spitzenleistungen des talentierten Wissenschaftsnachwuchses
in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Der
diesjährige Bundeswettbewerb im Eissportzentrum der thüringischen
Landeshauptstadt wurde gemeinsam ausgerichtet von der Stiftung Jugend
forscht e. V. und der Stiftung für Technologie, Innovation und
Forschung Thüringen.

Den Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit
gewannen Sebastian Jäger (19) und Bonnie Stanek (18) aus
Sachsen-Anhalt. Anhand der sogenannten Dielektrophorese gelang es
ihnen, Mikroorganismen mittels eines hochfrequenten elektrischen
Wechselfeldes nach Größe, Form und Art zu selektieren. Christian
Dreier (19) und Fabian Bronner (19) aus Nordrhein-Westfalen wurden
mit dem Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit
ausgezeichnet. Durch ein neuartiges Verfahren zur optimalen
Ausrichtung von Mikrofonen gelang es ihnen, einen realistischen
räumlichen Höreindruck zu erzeugen, der das Klangerlebnis einer
herkömmlichen Stereoanlage deutlich übertrifft.

Den Preis der Bundesministerin für Bildung und Forschung für die
beste interdisziplinäre Arbeit erhielten Jan Rapp (19) und Timo
Schmetzer (17) aus Baden-Württemberg. Die beiden entwickelten ein
softwarebasiertes Echtzeit-Regelungssystem, mit dem sich ein Ball auf
einer viereckigen Platte balancieren lässt, ohne dass er
herunterfällt. Im Fachgebiet Arbeitswelt siegten die Auszubildenden
Urs Fabian Machtolf (18), Stefanie Braun (18) und Artur Bühler (20)
aus Baden-Württemberg mit einem selbst konstruierten Gerät, das die
Bewegungen eines Pferderückens wirklichkeitsnah simuliert. Es kann
für die Reittherapie etwa von Kindern mit Behinderung eingesetzt
werden.

Biologie-Bundessieger wurde Simon Chen (18) aus
Nordrhein-Westfalen. Der Jungforscher befasste sich mit einer
bestimmten Gruppe von Nachtfaltern, den Schilfeulen, bei denen er die
Wechselbeziehungen verschiedener Arten untereinander wie auch mit
ihrer Umwelt analysierte. Über den ersten Preis im Fachgebiet Chemie
freute sich Alexander Emhart aus Baden-Württemberg. Der 19-Jährige
entwickelte ein druckgestütztes elektrochemisches Verfahren zur
Abtrennung von Wasserstoff. Es weist einen hohen Wirkungsgrad auf und
beruht dabei auf einem erstaunlich einfachen Prinzip.

Die Sieger in Geo- und Raumwissenschaften, Jonas Preine (18),
Katharina Naber (18) und Anika Koopmann (18) aus Niedersachsen,
konstruierten ein spezielles Fanggerät, mit dem sie die Verschmutzung
der Nordsee durch Mikroplastikteilchen nachweisen konnten. Im
Fachgebiet Mathematik/Informatik setzte sich Julius Kunze aus Sachsen
durch. Der 17-Jährige programmierte eine Software, mit der sich die
besonderen Phänomene von Einsteins Relativitätstheorie im Computer
visualisieren lassen.

Durch ein neues variables Beleuchtungskonzept gelang es Timm Piper
aus Rheinland-Pfalz, das Leistungsvermögen seines Lichtmikroskops
wesentlich zu verbessern. Der 16-Jährige siegte in Physik. Niklas
Demel (18) aus Nordrhein-Westfalen war im Fachgebiet Technik
erfolgreich. Er entwickelte ein sich selbst steuerndes
Miniaturelektroauto, das mittels einer speziellen Software sowohl den
Straßenverlauf als auch Verkehrsschilder erkennen kann.

Der Preis „Jugend forscht Schule 2012“ der Kultusministerkonferenz
der Länder ging an das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in
Frankfurt/Oder für seine vorbildliche Talentförderung im
MINT-Bereich.

Eine Liste aller Preisträger sowie Fotos der Teilnehmer gibt es im
Internet auf www.jugend-forscht.de.

Pressekontakt während des Bundeswettbewerbs (Pressebüro)::
Dr. Daniel Giese, Stiftung Jugend forscht e. V.
Dr. Sven Günther, Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung
Thüringen
Tel.: 0361 262891-14
Fax: 0361 262891-15
E-Mail: presse@jugend-forscht.de

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