Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
(BPI) erwartet von der neuen Bundesregierung, die zugesagte
steuerliche Forschungsförderung gleich zu Beginn der neuen
Legislaturperiode umzusetzen. Im Schulterschluss mit
Wissenschaftsorganisationen und weiteren Wirtschaftsverbänden hat der
BPI einen entsprechenden Appell an die Politik gerichtet.
„Die Förderung gibt den Unternehmen Planungssicherheit und führt
zu neuen Produkten, Umsätzen, Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen am
Standort. Eine echte Win-Win-Situation also“, so Dr. Martin Zentgraf,
BPI-Vorstandsvorsitzender. Die meisten europäischen Nachbarländer
haben längst erkannt, dass steuerliche F&E-Förderung eine Investition
in die Zukunft ist. Zudem braucht es einen zusätzlichen wirksamen
Hebel, um das nun anvisierte Ziel, bis zum Jahr 2025 3,5 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung (F&E) zu
investieren, zu erreichen. Zentgraf fordert daher, die steuerliche
F&E-Förderung im Koalitionsvertrag zu vereinbaren und unverzüglich
umzusetzen.
Der BPI-Vorsitzende betont darüber hinaus, dass der Standort
dringend branchenspezifische Förderprogramme benötige, die auf die
besonderen Anforderungen der standortorientierten Pharmafirmen
abgestimmt sind. „Wer etwa an der Entwicklung von Arzneimitteln auf
Basis bewährter Wirkstoffe arbeitet, braucht Erleichterungen, um
sowohl das wirtschaftliche als auch das Versorgungspotenzial
bewährter Wirkstoffe für Patienten und Gesundheitssystem zu
erschließen“, so Zentgraf. Viele F&E-Projekte sind aufgrund
aufwändiger Zulassungsregularien und Erstattungshürden nicht bis zur
Marktreife realisierbar. Hier ist nach Ansicht des BPI eine bessere
Abstimmung der einzelnen Instrumente nötig, damit am Ende Patienten
von Therapieverbesserungen profitieren können.
Anlässlich der beginnenden Regierungsbildung haben sich erstmals
führende Wissenschaftsorganisationen und Wirtschaftsverbände auf
gemeinsame Empfehlungen für eine wirksame Innovationspolitik
verständigt. Im Dokument wird auch empfohlen, mögliche Auswirkungen,
die geplante Gesetzesvorhaben auf den Forschungs- und
Innovationsstandort Deutschland haben können, zu berücksichtigen.
Den Link zum unterzeichneten Papier finden Sie unter
http://ots.de/YaVxs
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Julia Richter (Pressesprecherin), Tel. 030/27909-131, jrichter@bpi.de
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