Blut- und Plasmaspenden retten Leben (FOTO)

Weltweit benötigen über eine Million Menschen Arzneimittel auf Basis von menschlichem Blut. Um beispielsweise einen Patienten mit einer Blutgerinnungsstörung (Hämophilie) ein Jahr lang zu versorgen, bedarf es 1.200 Plasmaspenden. Die gute Nachricht: In 88 Blut- und Plasmaspendezentren in Deutschland können gesunde Menschen im Jahr vier bis sechs Mal Blut, und bis zu 60-mal Plasma spenden – und so Leben retten!

Von der Blut- und Plasmaspende zum Arzneimittel

„Blut besteht sowohl aus Blutzellen als auch aus einer gelblichen Flüssigkeit, dem Plasma. Das Plasma setzt sich zu ca. 90 Prozent aus Wasser sowie Nährstoffen, Hormonen und verschiedenen Proteinen zusammen“, erklärt Dr. Matthias Wilken, Apotheker beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie. Bevor aus dem gespendeten Blut oder Plasma jedoch ein Arzneimittel entsteht, durchläuft die Spende einen komplexen Prozess. Zu Beginn erfolgt eine Testung auf Viren oder mögliche Verunreinigungen. Anschließend wird die Einzelspende mit weiteren Spenden zusammengeführt und erneut auf Viren und Verunreinigungen getestet. Jetzt beginnt der eigentliche Herstellungsprozess: Zu Beginn teilen die Hersteller das Blut in seine einzelnen Bestandteile auf und ziehen wichtige Proteine aus dem Gemisch heraus. Nach einer abschließenden Reinigung bereiten die Hersteller das Blutprodukt zu und verpacken es. Heraus kommt ein fertiges Arzneimittel.

Zwar kosten Blut- und Plasmaspenden Zeit und verlangen Engagement, doch der Einsatz lohnt sich: „Vollblutspenden werden komplett verwertet, es wird nichts vergeudet. Aus Ihnen werden für Menschen mit seltenen oder schweren Erkrankungen lebensnotwendige Arzneimittel hergestellt“, erklärt Dr. Wilken.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Arzneimittel auf Basis von Blutprodukten werden bei Autoimmunerkrankungen, Immundefekten, Blutgerinnungsstörungen, Krebsleiden oder auch bei genetisch bedingten Erbkrankheiten eingesetzt. In der Chirurgie, Allgemein- und Notfallmedizin kommen Arzneimittel auf Plasmabasis darüber hinaus bei starken Verbrennungen, schweren Verletzungen und Operationen, Leber- und Lungenerkrankungen, Bissverletzungen von Tieren oder auch Organtransplantationen zum Einsatz.

„Für die Patienten ist jede Blut- und Plasmaspende also eine weitere gute Nachricht!“

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Pressekontakt:

Ihr Ansprechpartner: Andreas Aumann (Pressesprecher), Tel. 030 27909-123, aaumann@bpi.de

Original-Content von: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, übermittelt durch news aktuell

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