Nach 34 Jahren Lehre, Leitung und Forschung am Fachbereich Chemie 
& Biologie tritt Prof. Dr. Leo Gros seinen Ruhestand an. In einem 
zweitägigen wissenschaftlichen Kolloquium verabschiedete die 
Hochschule am 19. und 20. Februar feierlich ihren hochgeschätzten 
ehemaligen Vizepräsidenten. Was bleibt, sind unzählige Bindungen und 
Verbindungen, die sich eindrucksvoll in Gestalt der insgesamt 440 
Redner und Gäste zeigten.
   Freunde, Familie, Kollegen, Mitglieder des Vorstands und des 
Hochschulrats, Kooperationspartner aus der Industrie, Vertreter aus 
Politik und, nicht zu vergessen, derzeitige Schüler, Studierende und 
vor allem Alumni verabschiedeten am vergangenen Wochenende Prof. Dr. 
Leo Gros in seinen „Unruhestand“. Denn so wirklich vorstellen konnte 
sich keiner der Anwesenden, dass Leo Gros sich zur Ruhe setzt. Prof. 
Dr. Thomas Knepper, Vizepräsident für den Fachbereich Chemie & 
Biologie, müsse wohl neue Messmethoden erforschen, um Spurenelemente 
von Ruhe im Organismus Gros nachweisen zu können, formulierte es 
Geschäftsführer Hermann Kögler in seiner Abschiedsrede.
„Praxisnah lehren und forschen, Internationalität leben, …
   Wie kaum ein anderer hat Prof. Gros das Leitbild des Gründervaters
und der Hochschule Fresenius gelebt und in immer neuen Umsetzungen 
vorangetrieben. Einen kleinen Eindruck von den Verbindungen, die er 
im Laufe seiner Karriere geknüpft hat, vermittelten die Vortragenden.
Darunter waren Prof. Dr. Karlheinz Ballschmiter, der Leo Gros als 
Abiturient von einem Chemie-Studium überzeugen konnte, und Prof. Dr. 
Gero Decher, der in Strasbourg lehrt und forscht. Er ist wie Leo Gros
ein Doktor-Sohn des ebenfalls als Gast angereisten 86jährigen Prof. 
Dr. Helmut Ringsdorf. Besonders um die internationalen Beziehungen 
der Hochschule hat sich Prof. Gros verdient gemacht, und so nahmen 
auch Kollegen aus dem Ausland, wie Prof. Dr. Pim Voogt von der 
University of Amsterdam oder Prof. Dr. Pavel Drasar, Präsident der 
European Chemistry Thematic Network Association am wissenschaftlichen
Kolloquium teil. Letzterer überreichte Prof. Gros eine 
Ehrenmitgliedschaft der Czech Chemical Society: „Ich freue mich sehr,
der Freund eines so großen kleinen Mannes zu sein.“ 
   Ebenfalls wichtige Beziehungen pflegte Gros mit Partnern aus der 
Industrie und wissenschaftlichen Instituten. Prof. Dr. Hans Reiner 
Schultz von der Hochschule Geisenheim verbindet mit Gros nicht nur 
der Kooperationsstudiengang Lebensmittelsicherheit, der kürzlich 
startete, sondern auch die Leidenschaft für Wein. Gemeinsam 
moderierten die beiden die anschließende Weinprobe.
…Studierende fordern und fördern!“
   Wenn sich eines in den Vorträgen der vielen Alumni deutlich 
abzeichnete, dann, dass Prof. Gros es verstand, seine Schüler in 
kürzester Zeit für die Chemie zu begeistern. Wie vielfältig die 
Berufsmöglichkeiten nach einem Studium an der Hochschule Fresenius 
sind, zeigt sich wiederum in den unterschiedlichen Lebenswegen der 
Alumni. So entwickelt Dr. Isabel Rubner heute Schulexperimente, 
nachdem sie an der Hochschule die Ausbildung zur Chemisch-Technischen
Assistentin (CTA) 1991 absolvierte und dann auf Lehramt Chemie 
studierte. Stefan Maus schloss 1994 nach CTA- und 
Chemietechniker-Ausbildung als Diplomingenieur ab und leitet heutet 
die Radiochemie der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der 
Universitätsmedizin Mainz. Nach ihrem Abschluss als Chemieingenieurin
im Jahr 2004 promovierte Christine Riedinger in Biochemie und 
studierte dann Medizin. Heute ist sie als Ärztin an der University of
Cambridge tätig und sagt: „Die Ausbildung an der Hochschule Fresenius
steht anderen Universitäten in nichts nach.“
„Ein begnadeter Kopfkino-Regisseur“
   Und noch eines wurde in den Vorträgen deutlich: „Prof. Gros ist 
ein begnadeter Kopfkino-Regisseur“, so Vorstandsmitglied Hermann 
Kögler. „Es waren Ihre Worte “Hier tanzen die Moleküle“, die in mir 
sofort das von Ihnen so genannte “Kopfkino“ zündeten und mich für 
mein Fach bis heute begeistern“, bestätigt Jan Bohl, Studierender des
Master-Studiengangs Bio- and Pharmaceutical Analysis. Er ist 
überzeugt: „An der Hochschule Fresenius tanzen wirklich die Moleküle,
und das bestimmt noch lange.“ Dessen ist sich auch Leo Gros sicher, 
der der Hochschule als Mitglied des Hochschulrates erhalten bleibt 
und auf die Frage „War“s das?“ zur Antwort gab: „Für mich hier und 
jetzt ja, aber unser Netzwerk bleibt bestehen und die Entwicklung 
unserer 334 Semester jungen Hochschule geht weiter.“
Über die Hochschule Fresenius
   Die Hochschule Fresenius gehört mit über 10.000 Studierenden und 
Berufsfachschülern zu den größten und renommiertesten privaten 
Hochschulen in Deutschland. 1848 als „Chemisches Laboratorium 
Fresenius“ gegründet und seit 1971 als staatlich anerkannte 
Fachhochschule in privater Trägerschaft zugelassen, unterhält die 
Hochschule Fresenius heute Standorte in Idstein, Köln, Hamburg, 
München, Frankfurt am Main und Berlin sowie das Studienzentrum in 
Düsseldorf. 2010 erfolgte die institutionelle Akkreditierung durch 
den Wissenschaftsrat. In den Fachbereichen Chemie & Biologie, 
Gesundheit & Soziales, Wirtschaft & Medien, Design sowie onlineplus 
können hier Ausbildungs-, Studien- und Weiterbildungsangebote 
wahrgenommen werden. Neben Bachelor- und Masterprogrammen in Vollzeit
bieten die fünf Fachbereiche mit ihren acht Schools auch 
berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an.
   Die Hochschule Fresenius setzt auf eine enge Einheit von 
Forschung, Lehre und Praxis und forscht in den Fachbereichen Chemie &
Biologie (Institute for Analytical Research, Institute for 
Biomolecular Research), Gesundheit & Soziales (Bewegungslabor, 
Institut für komplexe Gesundheitsforschung), Wirtschaft & Medien 
(Institut für Gesundheitswirtschaft, Medienmanagement Institut, 
Institut für Energiewirtschaft) sowie Design. 
Mehr Informationen unter: www.hs-fresenius.de
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