Wenn der Blutdruck zu hoch oder das Herz schwach ist, sollten
Betroffene besonders auf ihre Magnesium-Versorgung achten. Darauf
weisen Wissenschaftler um Prof. Klaus Kisters in aktuellen
Veröffentlichungen hin.(1,2) In einer eigenen Untersuchung am St.
Anna Hospital in Herne beobachtete Kisters, dass bei Patienten mit
Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und Bluthochdruck der
Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden kann, wenn diese
zusätzlich zu ihren Herz- und Bluthochdruck-Medikamenten
Magnesiumorotat – eine organische Verbindung aus Magnesium und der
vitaminähnlichen Substanz Orotsäure – einnehmen.
Bei allen elf Patienten, die die Biofaktoren-Kombination
erhielten, zeigten sich positive Effekte auf den Blutdruck, auf
Herz-Rhythmusstörungen und auf den so genannten NT-proBNP-Wert
(N-terminal-pro Brain Natriuretic Peptide). Der NT-proBNP-Wert gilt
als wichtiger Marker der Herzinsuffizienz und dient sowohl zur
Diagnostik als auch zur Beurteilung der Prognose und des
Therapieverlaufs. Bei den mit Magnesiumorotat (magnerot Classic N)
behandelten Patienten sank dieser Marker bereits nach einer Woche
statistisch signifikant. Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet.
Im Magnesiumorotat ist der Mineralstoff Magnesium an Orotsäure
gebunden. Diese vitaminähnliche Substanz kommt sowohl in der Milch
vor, wird aber auch im Körper gebildet und ist hier eine wichtige
Vorstufe im Energiestoffwechsel. Sie kann die Energiebildung und die
Magnesiumbindung in den Zellen unterstützen.
Dass eine ergänzende Magnesiumorotot-Behandlung bei
herzinsuffizienten Patienten, die bereits eine optimale Herztherapie
erhalten, einen Nutzen haben kann, wurde bereits vor einigen Jahren
in der MACH-Studie nachgewiesen.(4) In dieser Placebo-kontrollierten
Studie mit 79 schwer herzinsuffizienten Patienten konnte durch die
ergänzende Magnesiumorotat-Therapie sowohl die Lebensqualität als
auch die Lebenserwartung deutlich verbessert werden.
Auch der blutdrucksenkende, herzrhythmusstabilisierende und
herzschützende Effekt von Magnesium ist in zahlreichen Studien
belegt.(3) Prof. Kisters rät daher: „Bei Patienten mit Bluthochdruck
und Herzerkrankungen ist eine optimale Magnesium-Versorgung von
großer Bedeutung. Ein Mangel sollte unbedingt rasch ausgeglichen
werden, um weitere Schäden oder eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs zu vermeiden.“ Das gelte insbesondere für
Menschen, die auch an Diabetes leiden, betonte Kisters.
Quellen:
1) Kisters K, Gremmler B, Gröber U. Magnesium deficiency in
hypertensive heart disease, J Hypertens 2015, 33, e273.
2) Kisters K, Gremmler B, Gröber U. Natriuretic peptides,
hypertension, heart insufficiency and magnesium. Adv Techn Biol
Med 2015, S2.
3) Gröber U, Schmidt J, Kisters K, Magnesium in Prevention and
Therapie. Nutrients 2015, 7, 8199-8226.
4) Stepura OB, Martynow AI, Magnesium orotate in severe congestive
heart failure (MACH). Int J Cardiol 2009, 134, 145-147.
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