Seit dem 01. Februar 2011 bietet ein Podcast eingesprochene Begriffserklärungen des Internetglossars Twick.it http://twick.it/ als Hörbeitrag an. Das Projekt von Tabitha Hammer ist einer von acht prämierten Vorschlägen aus der Startrunde des Ideenwettbewerbs „WissensWert“ von Wikimedia Deutschland e.V., die der Verein zur Förderung Freien Wissens bei der Umsetzung unterstützt. Jeder Internetnutzer kann unter der Adresse http://podcast.twick.it den Podcast aufrufen und sich die Erklärung des Tages kostenlos anhören. Der Service richtet sich insbesondere an sehbehinderte Menschen oder Menschen mit einer Leseschwäche. Alle Erklärungen stehen unter einer freien Creative Commons-Lizenz und dürfen mit der entsprechenden Quellennennung weiterverwendet werden.
Die Initiatorin des Projektes, Tabitha Hammer, kann bei der Umsetzung auf ihre Erfahrung als Hörspielsprecherin und aktive Mitarbeiterin an der Gesprochenen Wikipedia zurückgreifen: „Durch die Vertonung Freien Wissens will ich dazu beitragen, die Barrierefreiheit von Wissensplattformen wie der Online-Enzyklopädie Wikipedia oder der Erklärmaschine Twick.it zu verbessern.“ In kürzester Zeit hat die erst 22-Jährige es geschafft, zahlreiche etablierte Sprecher und Moderatoren für das Projekt zu begeistern. Sie treibt es weiter mit großem Ehrgeiz voran: „Bisher haben wir rund 2.000 Erklärungen vertont – und es werden täglich mehr.“ Um eine maximale Verbreitung zu erreichen, wurde auf der Musikplattform iTunes unter der Adresse http://itunes.twick.it ebenfalls ein Kanal für die vorgelesenen Erklärungen eingerichtet.
Catrin Schoneville, Pressesprecherin von Wikimedia Deutschland, erklärt: „Wir freuen uns über die schnelle Umsetzung dieses WissensWert-Projekts zur Förderung freien Wissens. Diese erfolgreiche Kooperation zeigt auch, dass offen zugängliches Wissen nicht nur durch die Online-Enzyklopädie Wikipedia, sondern auf unterschiedlichen Plattformen und Kanälen verbreitet werden kann.“ Auch bei eingefleischten Wikipedianern kommt die moderne Wissens-Aufbereitung im Audio-Format gut an. Achim Raschka, der Vorstandsreferent für Qualität bei Wikimedia Deutschland, sagt beispielsweise: „Qualität ist nicht allein eine Frage der Genauigkeit der Information, sondern auch der positiven Nutzererfahrung. Durch die Vertonung Freien Wissens wird die Barrierefreiheit und somit auch die Qualität von Wissensplattformen für Menschen mit Leseschwäche oder Sehbehinderung deutlich gesteigert.“
Die Erfinder der Erklärmaschine Twick.it, Markus Möller und Sean Kollak, sehen sich durch Tabitha Hammers Idee in ihrem Konzept bestätigt: „Twick.it ermittelt aus allen Formulierungen der Nutzer die bestmögliche Kurzerklärung. So entsteht nach und nach ein umfassendes soziales Glossar, von dem viele Menschen profitieren. Wir freuen uns, dass jetzt auch Menschen mit Sehbehinderung daran teilhaben können.“ Als nächstes haben die Internetentwickler eine Städteführer-App für Menschen mit Sehbehinderung geplant. http://twick.it/blog/de/vision-einer-stadtetfuhrer-app-fur-blinde-auf-smartphones/