Wie die Deutsche UNESCO-Kommission, eine
Nobelpreisträgerin und ein privates Unternehmen hochqualifizierte
Frauen in der Wissenschaft ermutigen, in die Spitze der deutschen
Forschung zu kommen
Als Frau in die Spitze der wissenschaftlichen Forschung zu kommen
ist schwer. Als Frau mit Kind ist es noch schwerer. Damit gut
ausgebildete Frauen ihre vielversprechende Karriere aufgrund einer
Familiengründung nicht wesentlich unterbrechen oder sogar abbrechen
wurde 2006 in Deutschland das Programm FOR WOMEN IN SCIENCE ins Leben
gerufen. Das Förderprogramm trägt dazu bei, die Situation
hochqualifizierter Doktorandinnen mit Kindern zu verbessern, sie
darin zu bestärken, ihren vielsprechenden Weg in der Forschung
fortzusetzen und damit der Forschung wichtiges Know-How zu erhalten.
Hinter dem Programm stehen die Deutsche UNESCO-Kommission und
L“Oréal Deutschland. Seit fast 10 Jahren unterstützen sie in
Zusammenarbeit mit der Stiftung der Nobelpreisträgerin Christiane
Nüsslein-Volhard herausragende Doktorandinnen der Naturwissenschaften
mit Kindern. Jährlich gibt es drei Preisträgerinnen. Sie erhalten
jeweils eine finanzielle Unterstützung im Wert von 20.000 Euro. Damit
soll ihnen zum einen die Situation im Alltag erleichtert werden. Denn
die Preisträgerinnen erhalten ein Jahr lang 400 Euro im Monat für
Kinderbetreuung oder Haushaltshilfe – um mehr Zeit mit ihrer
Forschung und ihren Kindern verbringen zu können. Aber auch Coaching-
und Weiterbildungsmaßnahmen werden von dem Betrag finanziert. 10.000
Euro der Fördersumme fließen an das Institut der jeweiligen
Preisträgerin. Dort werden Projekte umgesetzt, die nachhaltig die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern, beispielsweise durch
die Einrichtung eines Eltern-Kind-Zimmers.
Die diesjährigen Preisträgerinnen:
Lena Schell-Majoor
Die Ingenieurin im Bereich Medientechnik hat an der Hochschule für
Angewandte Wissenschaften in Hamburg ihren Master gemacht und
promoviert heute an der Universität Oldenburg. Als Mitarbeiterin des
Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT arbeitet sie
an der Entwicklung von Computermodellen, die den menschlichen
Hörprozess nachbilden und zuverlässige Vorhersagen der
Geräuschqualität liefern.
Stefanie Schöne
Die Doktorandin des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik in
Berlin hat ihren Masterabschluss mit dem Schwerpunkt
Entwicklungsbiologie an der Universität Heidelberg absolviert. In
ihrer Doktorarbeit untersucht sie die Funktionsweise eines hormonell
gesteuerten Genaktivators im Zusammenspiel mit der DNA. Diese
Grundlagenforschung soll in Zukunft dazu beitragen, noch
spezifischere Medikamente mit weniger Nebenwirkungen zu entwickeln.
Annina Schulz
Nach dem Diplomstudiengang Biochemie an der Universität Greifswald
hat Annina Schulz den Weg in die Mikrobiologie eingeschlagen. Heute
untersucht sie an der Universität Marburg im Rahmen ihrer Promotion
wie von Bakterien hergestellte Schutzsubstanzen abgebaut werden und
ihnen als Nahrungsquelle dienen. Diese Grundlagenforschung soll ein
klares Bild über den natürlichen Lebenszyklus dieser bedeutenden
Substanzen geben.
Die Preisverleihung findet am 23. September 2015 in Kassel im
Rahmen der Jahrestagung der Bundeskonferenz der Frauen- und
Gleichstellungsbeauftragen an Hochschulen statt (www.bukof.de).
Weiterführende Informationen:
www.fwis-programm.de
www.discov-her.com
www.changethennumbers.science
Bildmaterial: https://www.flickr.com/photos/loreal_deutschland/
Pressekontakt:
L“Oréal Deutschland
Viola Sprick
viola.sprick@loreal.com
Telefon 0211-4378519