Außenminister Steinmeier besucht dena-Pilotprojekt in China / Energieeffizientes Bauen bietet große Chancen für deutsch-chinesische Kooperationen

Bundesaußenminister Frank-Walter
Steinmeier hat während seiner China-Reise ein Pilotprojekt der
Deutschen Energie-Agentur (dena) in Shijiazhuang, der Hauptstadt der
an Peking angrenzenden Provinz Hebei, besucht. Dabei handelt es sich
um den Bau für das zukünftige Forschungszentrum von Hebei für
energieeffizientes Bauen. Das Bürogebäude wird den neuen
Energieeffizienzstandard für Neubauten erfüllen, den die dena in
Zusammenarbeit mit der Provinz und dem chinesischen Bauministerium
entwickelt hat. Das Forschungszentrum wird in der Region als zentrale
Anlaufstelle für energieeffizientes Bauen dienen und dabei deutsches
Know-how aufgreifen.

„Das Forschungszentrum ist ein Leuchtturm für energieeffizientes
Bauen und die deutsch-chinesische Zusammenarbeit“, sagte Steinmeier
bei der Besichtigung. „Das Forschungszentrum wird Wissen und Technik
der Energieeffizienz weiterentwickeln und für die Menschen in der
Region nutzbar machen. China packt mit energieeffizienten Gebäuden
die Probleme von steigendem Energiebedarf und Luftverschmutzung an.
Für deutsche Unternehmen eröffnen sich dadurch attraktive Chancen.“

Die dena begleitet den Planungs- und Bauprozess kontinuierlich mit
Qualitätskontrollen und Schulungen vor Ort. Das Bürogebäude hat sechs
Geschosse, bietet rund 14.500 Quadratmeter Nutzfläche, wird besonders
gut gedämmt und mit energieeffizienter Gebäudetechnik ausgestattet –
von einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung über Geo- und
Solarthermie zur Gewinnung von Energie für Heizung und Kühlung bis zu
einer Photovoltaikanlage für die Stromerzeugung. Die dena führt am
Ende die Bauabnahme durch, prüft die Energiewerte des Gebäudes und
vergibt ein Zertifikat, das wie bei einem Energieausweis die
energetische Qualität dokumentiert. Das Bürogebäude wird der höchsten
Effizienzklasse A entsprechen.

„Unser Ziel ist es, zusammen mit deutschen und chinesischen
Partnern die Energieeffizienzmärkte in China zu erschließen und
langfristig Energieeffizienzstandards für alle fünf Klimaregionen in
China zu entwickeln“, sagte der Vorsitzende der dena-Geschäftsführung
Stephan Kohler. „Der Energieeffizienzstandard der Provinz Hebei, das
Forschungszentrum und die Musterbauten sind wichtige Schritte auf
diesem Weg.“

Gebäude der Energieeffizienzklasse A wie das Forschungszentrum in
Shijiazhuang verbrauchen rund 75 Prozent weniger Energie als die in
China üblichen Neubauten. Insgesamt betreut die dena bereits über ein
Dutzend Projekte deutsch-chinesischer Effizienzhäuser in neun
verschiedenen Provinzen. Die meisten sind noch in der
Umsetzungsphase. Das erste Wohngebäude konnte im Oktober 2013 in der
Hafenstadt Qinhuangdao (Hebei) fertiggestellt werden.

Die Provinz Hebei wurde in den vergangenen Wochen und Monaten
häufig erwähnt im Zusammenhang mit der Luftverschmutzung in China.
Sie umringt die Hauptstadt Peking mit Kohlekraftwerken und
Schwerindustrie. Die Smogbelastung in den Städten ist hier besonders
hoch, auch wegen der Beheizung der Gebäude.

Weitere Informationen bietet die dena-Sonderpublikation
„Energieeffizienz in China“, die unter www.dena.de/china zum
Herunterladen zur Verfügung steht.

Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Dr. Philipp Prein,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-641, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699,
E-Mail: presse@dena.de, Internet: www.dena.de

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