Die EU fördert mittels Marco Polo II internationale Projekte, in denen Fracht von Straße auf Schiene/Wasserstraße verlagert wird. Dadurch sollen vor allem Staus und Luftverschmutzung reduziert werden. Gefördert werden nur Projekte, die sich mit Transportdienstleistungen beschäftigen.
Es gibt bei Marco Polo fünf Projekttypen: Verkehrsverlagerung, Katalytische Aktionen, Verkehrsvermeidung, Meeresautobahnen und Gemeinsame Lernaktionen. Diese Typen unterscheiden sich vor allem im Innovationsgrad, der Förderperiode und -intensität. Generell können förderfähige Projekte zwischen Juli 2010 und Juli 2012 starten. Sie sollten keine Wettbewerbsverzerrung verursachen und nach Ablauf der Förderung profitabel werden.
Obwohl die Förderbedingungen strikt festgelegt sind, gibt es gewisse Freiräume: So können Infrastrukturinvestitionen teilweise mit gefördert und kleine Projekte zu einem großen zusammengefasst werden, um die Mindestanforderungen zu erreichen. Auch produzierende Unternehmen, die ihre Transporte umstellen, sind ausdrücklich angehalten an dem Programm teilzunehmen.
Ab 2011 treten folgende Änderungen der Förderbedingungen in Kraft:
• Wettbewerbsanalyse rückt weiter in den Fokus.
• Festlegung von politischen Prioritäten: 1. Binnenschifffahrt, 2.
Kurzstreckenseeverkehr mit Einsatz von innovativen Technologien und
3. Einzelwagenverkehr.
• Nachweis der finanziellen Leistungsfähigkeit aller am Projekt
beteiligten Partner.
Ab dem 3. Quartal 2012 ist mit der Veröffentlichung der Evaluierungsergebnisse für den Call 2011 zu rechnen.