Der erste Themenblock widmet sich ethischen Implikationen des „Human Enhancement“. Gemeint ist damit die Leistungssteigerung des Menschen durch Hochtechnologien wie etwa Nanobiotechnologie, Künstliche Intelligenz und Robotik. Im zweiten Block geht es um Nanotechnologie im militärischen Einsatz; um neue Rüstungsmaterialien, Waffensysteme und den Nano-Soldaten der Zukunft. Der dritte Schwerpunkt behandelt ethische Aspekte von Gehirn-Computer-Schnittstellen und der Verwendung motorischer Neuroprothesen für bestimmte Gehirnfunktionen. Den Abschluss der Konferenz bildet die vierte Session, in der Einsatzmöglichkeiten von „sozialen Robotern“ erörtert werden sollen und die damit verbundene Sorge, ob wir uns in naher Zukunft in der Position des Zauberlehrlings wieder finden, der die Geister, die er rief, nicht mehr los wird.
Der „Mensch 2.0“ – Wunschtraum oder Alptraum?
Wenn Hochtechnologien in absehbarer Zukunft die uns bekannte und vertraute Art zu leben, zu denken und zu arbeiten dramatisch verändern, dann muss dieser Prozess von einer möglichst breiten öffentlichen Debatte begleitet werden. Denn „verbesserte“, d. h. leistungsoptimierte Menschen werden eine neue Runde im innergesellschaftlichen Konkurrenzkampf einläuten. Kommt dann jeder in den Genuss dieser Verbesserungen? Und wie wirken sie sich auf unsere sozialen Sicherungssysteme aus? Welches Maß an Veränderung unserer selbst und einer demokratisch verfassten Gesellschaft wollen wir akzeptieren und wie werden die Grenzen dessen, was wir akzeptieren, neu gezogen?
Damit die Öffentlichkeit sich diesen Fragen jetzt stellen kann, wird die Konferenz durch eine populärwissenschaftliche Abendveranstaltung am 21. September ergänzt, in der Dr. Karlheinz Steinmüller, Zukunftsforscher und Science-Fiction-Autor, über den „Menschen 2.0 – Wunschtraum oder Alptraum“ spricht und mit den Gästen diskutiert. Alle interessierten Bürger sind eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen.
Die Konferenz wird organisiert vom Kompetenznetzwerk NanoBioNet in Kooperation mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), der Universität des Saarlandes, dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) und der Universität Trier sowie weiteren Partnerinstitutionen.
Wer an der Konferenz teilnehmen möchte, kann sich unter www.sizematters2011.de anmelden. Weitere Fragen können per Telefon unter +49 681 6857-364 oder E-Mail an info@nanobionet.de gestellt werden