Audi-Chef Stadler spricht vor UN-Kongress in Genfüber Künstliche Intelligenz (FOTO)

– Prof. Stadler bei UN-Kongress „AI for Good“: „In Situationen, in
denen ein Unfall unvermeidbar ist, erwarten wir vom autonomen
Auto eine Entscheidung.“
– Initiative beyond beschäftigt sich mit ethischen und rechtlichen
Fragen zum autonomen Fahren sowie mit Arbeitswelt der Zukunft

Audi-Vorstandschef Prof. Rupert Stadler hat bei einem Kongress der
Vereinten Nationen über den Umgang mit Künstlicher Intelligenz zum
Wohl der Menschheit gesprochen. In seiner Keynote zum Auftakt des „AI
for Good Global Summit“ heißt es, das automatisierte Autofahren biete
die Chance, das Leben substanziell zu verbessern. Doch er warnt vor
übertriebenen Erwartungen: „In Situationen, in denen ein Unfall
unvermeidbar ist, erwarten wir Menschen vom autonomen Auto eine
Entscheidung. Doch eine Dilemma-Situation lässt sich weder durch den
Menschen noch durch die Maschine auflösen.“ Neben rechtlichen seien
daher auch ethische Fragen über den Umgang mit der neuen Technologie
zu diskutieren. Dazu ruft Stadler nun mit der Initiative beyond auf.

Beim ersten „AI for Good Global Summit“ in Genf sagt der
Vorstandsvorsitzende der AUDI AG vor den Experten der UN: „Wir
brauchen einen gesellschaftlichen Diskurs, der die enormen Potenziale
des pilotierten und autonomen Fahrens in Relation zu den ethischen
und rechtlichen Fragen betrachtet.“ Künstliche Intelligenz (KI) gilt
bei Experten aus Wissenschaft und Industrie als eine zentrale
Schlüsseltechnologie für das pilotierte und autonome Fahren. Sie
unterstützt das Auto dabei, seine Umwelt wahrzunehmen, zu
interpretieren und Entscheidungen abzuleiten. Doch wer haftet bei
möglichen Unfällen und wie soll sich das autonom fahrende Auto in
einer unabwendbaren Gefahrensituation verhalten? Prof. Stadler: „Wir
nehmen die Bedenken in der Öffentlichkeit ernst und stellen uns den
damit verbundenen Herausforderungen.“

Seit zwei Jahren hat das Automobilunternehmen dafür das
interdisziplinäre Netzwerk beyond mit international anerkannten
Experten der Künstlichen Intelligenz aus Wissenschaft und Wirtschaft
aufgebaut. Im Fokus stehen die gesellschaftlichen Auswirkungen von
Künstlicher Intelligenz im Automobil und in der Arbeitswelt. An
ersten Veranstaltungen nahmen Philosophen, Psychologen,
Rechtsexperten, Computerwissenschaftler und Start-up-Unternehmer
teil. Bei einem Workshop zu ethischen und rechtlichen Fragen des
autonomen Fahrens kamen Experten von Audi unter anderem mit Iyad
Rahwan und Kate Darling vom MIT Media Lab, mit Luciano Floridi von
der Oxford Universität und mit Bryant Walker Smith von der
Universität South Carolina zusammen. Mit der Vorstellung der
Initiative beim „AI for Good Global Summit“ bezieht die beyond
Initiative nun auch die Öffentlichkeit in die Diskussion ein. „Die
Automobilindustrie kann die ethischen und rechtlichen Fragen beim
pilotierten und autonomen Fahren nicht allein klären“, sagt Stadler:
„Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft müssen zusammen
arbeiten.“ Im nächsten Schritt wird die Initiative daher weitere
Multiplikatoren einbinden und Forschungskooperationen vorantreiben.

Das zweite Fokusthema der beyond Initiative ist die Zukunft der
Arbeitswelt im Zeitalter von KI. „Wir brauchen ein differenziertes
Verständnis dafür, wie Künstliche Intelligenz unsere Arbeitswelt
verändert“, fordert Stadler. Dabei gehe es um die Grundmechanismen
des Arbeitsmarkts genauso wie um konkrete Projekte in Unternehmen.
„Unser Ziel ist ein perfektes Miteinander von Mensch und Maschine“,
betont Stadler. Die Idee einer Modularen Montage ohne Fließband ist
ein Beispiel, wie dieses Zusammenspiel in der Smart Factory aussehen
kann.

„Im Grundsatz müssen wir sicher stellen, dass Künstliche
Intelligenz zum Wohle der Gesellschaft eingesetzt wird“, so Stadler.
„Wie Künstliche Intelligenz unser Leben verändert, hängt von uns
allen ab und von an der Art und Weise, wie wir die Potenziale der
neuen Technologien nutzen.“

Ausrichter des UN-Kongresses in Genf sind die Agentur
International Telecommunication Union (ITU), die bei den Vereinten
Nationen für Informations- und Kommunikationstechnologien zuständig
ist, sowie die von Peter Diamandis gegründete XPRIZE Foundation. Bei
dem dreitägigen Gipfel treffen erstmals führende internationale
Experten zusammen und diskutieren die Potenziale Künstlicher
Intelligenz für die Lösung globaler Herausforderungen.

Pressekontakt:
Barbara Wege
Pressesprecherin Trend
Audi Kommunikation Kultur/Trends
Telefon: +49 841 89-48360
E-Mail: barbara.wege@audi.de
www.audi-mediacenter.com

AUDI AG
D-85045 Ingolstadt
www.audi.de

Original-Content von: Audi AG, übermittelt durch news aktuell

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