Am 4. Juni 2011 werden rund 100 Zoologen und
Botaniker die Artenvielfalt im Löcknitztal und am Müggelsee bei
Berlin untersuchen / Bundesweit sind hunderte weitere Aktionen zum
Thema Artenvielfalt von Laien und Fachleuten geplant
„Lebensraum Süßwasser: Warum es in Flüssen, Seen und Teichen noch
viel zu erforschen gibt“ – so lautet das Thema des diesjährigen
GEO-Tags der Artenvielfalt. Nur ein Prozent der Erdoberfläche ist mit
Süßwasser bedeckt, doch weltweit leben darin zehn Prozent aller
Tierarten und 35 Prozent aller Wirbeltiere. Der Rückgang der
Artenvielfalt schreitet in diesem Lebensraum am schnellsten voran.
Aus diesem Grund werden am 4. Juni 2011 rund 100 Experten
exemplarisch den Artenreichtum im Löcknitztal und am Müggelsee bei
Berlin untersuchen. Innerhalb von 24 Stunden soll der Reichtum an
Tier- und Pflanzenarten dort erfasst und dokumentiert werden. Die
Schirmherrschaft für den GEO-Tag der Artenvielfalt hat auch in diesem
Jahr wieder Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen übernommen.
Der GEO-Tag der Artenvielfalt ist die größte Feldforschungsaktion
Europas. Im vergangenen Jahr haben über 35.000 Menschen mit über 570
Projekten in ganz Deutschland und vielen weiteren Ländern
teilgenommen. Bei den Aktionen werden meist sogar verschollen
geglaubte Arten wiederentdeckt und damit wertvolle Beiträge zur
Dokumentation und zum Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt geleistet.
Ziel des GEO-Tags der Artenvielfalt ist es, das Bewusstsein für die
Bedeutung der Biodiversität auch in unserer unmittelbaren Umwelt zu
schärfen.
Hauptpartner für den GEO-Tag ist in diesem Jahr das
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). Es
ist das größte deutsche Zentrum für ökosystemare Forschung an
Binnengewässern. Die Arbeiten des IGB verbinden Grundlagen- mit
Vorsorgeforschung als Basis für die nachhaltige Bewirtschaftung der
Gewässer. Eine zentrale Aufgabe ist dabei auch die Ausbildung des
wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die Beratung von Politik,
Wirtschaft und Öffentlichkeit in Fragen des Gewässermanagements.
Jens Schröder, Stellvertretender GEO-Chefredakteur: „Wir
engagieren uns seit Jahren mit dem GEO-Tag der Artenvielfalt, damit
die Menschen ihre unmittelbare Umwelt wieder besser kennen und
schätzen lernen, damit sie mehr Zusammenhänge verstehen und sich für
das Geschehen in der Natur begeistern.“
Prof. Dr. Klement Tockner, Direktor des IGB:“ Binnengewässer sind
einzigartige Lebensräume mit einer Artenvielfalt, die stark bedroht
ist. Von allen in Europa rezent ausgestorbenen Wirbeltieren waren
knapp 90 Prozent Bewohner der Binnengewässer. Mit der Teilnahme am
GEO-Tag möchten wir das Augenmerk auf diesen faszinierenden
Lebensraum lenken, aber auch auf die Herausforderungen in Forschung
und Gewässermanagement hinweisen, die durch den steigenden
Nutzungungsdruck auf die Ressource Wasser rapide zunehmen.
Aufruf zum Mitmachen
Jeder, der sich für die Vielfalt der Natur und deren Schutz
interessiert, ist eingeladen, an den Begleitaktionen teilzunehmen.
Wer einen eigenen GEO-Tag in seiner Region organisieren möchte, kann
sich bei der Redaktion im Internet unter www.geo.de/artenvielfalt
anmelden. Dabei gilt die Grundidee, innerhalb von 24 Stunden in einem
klar definierten Gebiet möglichst viele verschiedene Pflanzen und
Tiere zu entdecken und zu bestimmen. Alle Ergebnisse werden dann in
einer zentralen Datenbank zusammengeführt.
Ausführliche Informationen zum GEO-Tag der Artenvielfalt gibt es
bei Tom Müller, GEO-Redaktion: Tel.: 040/3703-2732, E-Mail:
mueller.tom@geo.de.
Pressekontakt:
Maike Pelikan
GEO Marktkommunikation
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 – 21 57
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Internet www.geo.de
Nadja Neumann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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