Seit Monaten wurde auf diesen Termin hingearbeitet und u. a. in
einem Windkanal in Stuttgart getestet (Foto 1). Jetzt ist es soweit:
Am 8. Oktober startet in Australien die Weltmeisterschaft der
Sonnenfahrzeuge (www.worldsolarchallenge.org). Sie findet alle zwei
Jahre statt und führt auf öffentlichen Straßen von Norden nach Süden,
einmal quer durch den fünften Kontinent. Nach sechs Tagen und einer
Fahrstrecke von 3.000 Kilometern wollen die Teilnehmer in Adelaide
ankommen. Mit dabei ist ein Studenten-Team der Hochschule Bochum, das
mit dem „thyssenkrupp blue.cruiser“ ins Rennen geht (Foto 2).
Es ist die dritte Forschungskooperation von thyssenkrupp und der
Hochschule, die seit über 15 Jahren solarbetriebene Elektroautos
konstruiert. Der viersitzige „thyssenkrupp blue.cruiser“ geht in der
Cruiser-Klasse an den Start, in der es weniger auf Geschwindigkeit
als auf die Alltagstauglichkeit ankommt. „Unser Ziel ist es, einen
Wagen zu entwickeln, mit dem die Menschen in absehbarer Zeit
tatsächlich fahren können“, so Prof. Dr. Friedbert Pautzke,
Elektrotechnik-Professor an der Hochschule und Initiator des
Solarcar-Projekts.
Beim „thyssenkrupp blue.cruiser“ steht Nachhaltigkeit im
Mittelpunkt – ein wichtiges Thema auch für thyssenkrupp. So wurden in
verschiedenen Bauteilen Stahllösungen statt Aluminium oder CFK
verwendet. Dadurch erreicht das Solarfahrzeug eine bessere
Umweltbilanz über den gesamten Lebenszyklus. Auch andere innovative
Materialien zeigen den Nachhaltigkeitsanspruch, wie z. B. die
Naturfasern im Innenraum oder das „Ananasleder“ der Sitze. Belegt
wurde die verbesserte Nachhaltigkeitsperformance durch eine eigene
Lebenszyklusanalyse (LCA).
Technologisch ist das Fahrzeug vollgepackt mit Know-how von
thyssenkrupp. Aus dem Stahlbereich in Duisburg kommen der Werkstoff
für den Überrollkäfig der Fahrerkabine, die eigens für das Sonnenauto
gefertigten Felgen, das spezielle Elektroblech für den Elektromotor
und die Rücksitzbank aus Stahl-Polymer-Sandwichmaterial. Daneben sind
auch die Geschäftsbereiche Components Technology und Materials
Services mit Lenkungen, Dämpfern und speziellen Magneten vertreten.
Ansprechpartner:
thyssenkrupp Steel Europe AG
Erik Walner
Leiter Media Relations
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