Roche gab heute den Start der neuen 
Website http://www.earlysymptomsalzheimers.com bekannt. Dort erhalten
medizinische Fachkräfte, Patienten und Betreuungspersonen umfassende 
Informationen über die Alzheimer-Krankheit im Frühstadium (prodromale
Phase). Der Start der Website erfolgt aus Anlass des 
Welt-Alzheimertages.
   Ziel dieser umfangreichen Website ist es, über die jüngsten 
bahnbrechenden Forschungsarbeiten zur frühzeitigen Diagnose und 
Behandlung der Alzheimer-Krankheit zu informieren. Neuere 
Forschungsergebnisse legen nahe, dass messbare Symptome der 
Alzheimer-Krankheit bereits zwölf Jahre vor der klinischen Diagnose 
auftreten können. In den letzten drei Jahren vor der klinischen 
Diagnose kommt es zu einer erheblichen Verschlechterung.  Ein 
besseres Verständnis der Dauer dieser frühen „stummen“ Phasen der 
Alzheimer-Krankheit könnte eine Chance eröffnen, den Verlauf der 
Krankheit durch therapeutische Intervention zu ändern, bevor es zu 
irreparablen Schäden kommt.
   „In den letzten Jahren haben sich unsere Kenntnisse der sehr 
frühen Phasen der Alzheimer-Krankheit erheblich verbessert. Den 
Forschern stehen mittlerweile fortschrittlichere Diagnoseinstrumente 
zur Verfügung. Aus diesem Grund haben wir mit klinischen Prüfungen 
begonnen, in deren Rahmen eine viel frühere Diagnose und Behandlung 
dieser Krankheit untersucht wird, bevor eine erhebliche Schädigung 
des Gehirns eintritt“, sagt Dr. Luca Santarelli, Global Head, 
Neuroscience Disease and Translational Area von Roche. „Wir haben die
Website EarlySymptomsAlzheimers eingerichtet, um den Betroffenen, 
Angehörigen und Ärzten zu helfen, diesen neuen Ansatz besser zu 
verstehen. Wir hoffen, dass sich dies künftig positiv auf die 
Diagnose und Behandlung der Alzheimer-Krankheit auswirken wird.“
   Roche zeigt hohes Engagement, um die Behandlung der 
Alzheimer-Krankheit durch neue, krankheits-modifizierende 
Therapieansätze zu verbessern. Das Portfolio von Roche umfasst vier 
neue Produkte zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit. Drei dieser 
Substanzen befinden sich in der Phase II der klinischen Prüfung.
   Eines der verbreitetsten und am leichtesten erkennbaren Symptome 
der prodromalen Alzheimer-Krankheit ist erheblicher 
Gedächtnisverlust. Obwohl ein gewisses Maß an Gedächtnisverlust Teil 
des normalen Alterungsprozesses ist, kann ein erheblicher 
Gedächtnisverlust auf eine drohende Alzheimer-Erkrankung hindeuten.  
Menschen mit erheblichem Gedächtnisverlust sollten einen Arzt 
aufsuchen, der die kognitive Gesundheit mithilfe von Tests beurteilen
und überwachen kann. Bei fortschreitenden Symptomen kann die 
Alzheimer-Krankheit durch kognitive Tests und bildgebende 
Untersuchungen des Gehirns diagnostiziert werden. Die Forscher 
untersuchen ferner das Potenzial spezifischer Biomarker, die die 
endgültige Diagnose dieser Erkrankung  absichern können.
   „Wir sind davon überzeugt, dass eine frühzeitige Erkennung und 
Behandlung den Patienten eine echte Chance bietet. Wichtig ist nicht 
allein eine frühe Behandlung, sondern der Einsatz eines neuen 
Biomarkers, den wir für ein molekulares Signal von Alzheimer im 
Frühstadium halten“, meint Dr. Fraser Inglis, Director, Glasgow 
Memory Clinic Ltd. „Es wird angenommen, dass krankheitsmodifizierende
Therapien für Alzheimer effizienter sind, wenn sie eingesetzt werden,
bevor die Patienten fortgeschrittene Symptome entwickeln.“
Über http://www.earlysymptomsalzheimers.com
   Diese umfangreiche Website, die mit Unterstützung von Roche 
eingerichtet wurde, informiert über alle Aspekte der Krankheit von 
der Diagnose bis zur Behandlung und bietet vielfältige praktische 
Informationen. Mehrsprachige Plattform.
Über die prodromale Alzheimer-Krankheit
   Die prodromale Alzheimer-Krankheit führt zu einem 
Gedächtnisverlust, der über den im normalen Alterungsprozess zu 
erwartenden Gedächtnisverlust hinausgeht. Dabei ist die Fähigkeit der
Patienten, ihren Alltag weiterhin zu bewältigen, nicht in dem Maße 
beeinträchtigt, dass Demenz diagnostiziert würde.
   Weltweit arbeiten Wissenschaftler bereits seit Jahrzehnten an 
einem effizienten Behandlungsansatz für Alzheimer. Leider sind die 
Ergebnisse bisher begrenzt. Zentrales Ziel der neuen Behandlungen 
sind krankheitsmodifizierende Medikamente. Das sind Medikamente, die 
das Fortschreiten von Alzheimer aufhalten oder verlangsamen können. 
Bisher steht eine solche Behandlung jedoch nicht zur Verfügung. Die 
heutigen Therapien zielen auf bestimmte Symptome der Krankheit ab und
haben nur bescheidene und vorübergehende Wirkungen. Sie haben keinen 
Einfluss auf die eigentliche Ursache der Krankheit.
   Eine der Haupttheorien zur Entstehung der Alzheimer-Krankheit ist 
die so genannte Amyloid-Hypothese: Sie geht davon aus, dass sich das 
Eiweiß Amyloid im Gehirn ansammelt, Plaques bildet und eine Kette von
Ereignissen in Gang setzt, die zu Funktionsstörungen und zum 
Absterben von Gehirnzellen führen. Nach einem anderen Konzept ist es 
am Effizientesten, Alzheimer in einer sehr frühen Phase der Krankheit
zu behandeln, bevor es zu größeren Schädigungen kommt, also bevor 
Demenz einsetzt.
   Im April 2011 wurden zum ersten Mal seit Jahrzehnten neue 
internationale Leitlinien zur Alzheimer-Diagnose veröffentlicht.  In 
diesen Leitlinien geht es insbesondere um die Diagnose von Alzheimer 
in den frühesten Krankheitsstadien. Sie stellen einen entscheidenden 
Wandel in der Art und Weise dar, wie Experten über Alzheimer denken 
und die Erkrankung untersuchen, und verweisen auch auf die 
Notwendigkeit von Biomarker-Tests. Biomarker spielen bei der Diagnose
von Alzheimer im Frühstadium eine zentrale Rolle.
   Weitere Informationen: Roche ClinicalTrials Protocole Registry and
Results Datenbank: http://www.roche-trials.com oder Clinical 
Trials.gov: http://clinicaltrials.gov .
Pressekontakt:
Dr. H.-U. Jelitto
Roche Pharma AG
Emil-Barell-Straße 1
79639 Grenzach-Wyhlen
Tel.: 07624/14-2400
Fax:  07624/14-3366 
www.roche.de