Im Jahr 2013 erzielte der Büromarkt in der Region Düsseldorf nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH eine Flächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 384.000 m². Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr (2012: 331.000 m²) einen Zuwachs um rd. 53.000 m² bzw. 16%. Es handelt sich gleichzeitig um den höchsten Büroflächenumsatz der jüngsten fünf Jahre. Ein höherer Wert wurde zuletzt 2008 mit rd. 425.000 m² erzielt.
Die hohe Umsatzdynamik begründet Michael Fenderl, Leiter AENGEVELT-RESEARCH, einerseits mit dem singulären Großabschluss des nordrhein-westfälischen Innenministeriums im Portigon-Komplex (rd. 45.000 m²), andererseits mit der positiven konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. „Die zwischenzeitliche Beruhigung auf den europäischen Finanzmärkten sowie die sich im Verlauf von 2013 weiter aufhellenden ökonomischen Fundamentaldaten führen zu weniger Anmietungsrückstellungen und bei zahlreichen Unternehmen sogar zu Flächenexpansionen“. Fenderl weiter: „Der Düsseldorfer Büromarkt zeigt sich im Zuge der hohen Flächenumsätze und der breitgefächerten Nachfrage sehr robust. Das gestiegene Spitzenmietniveau auf der Grundlage neuer, moderner Büroflächenentwicklungen wie z.B. des Kö-Bogens zeugt dabei von der hohen Attraktivität Düsseldorfs als Bürostandort.“
Auch 2014 sind die Perspektiven für den Büromarkt in der Region Düsseldorf insgesamt positiv. So prognostiziert AENGEVELT-RESEARCH für 2014 einen Büroflächenumsatz um 350.000 m² und damit auf dem mittleren Niveau der jüngsten Dekade (2004-2013: ca. 346.000 m²).
Verteilung der Büroflächenumsätze nach Lagen
• Gegenüber dem Vorjahr stieg der Büroflächenumsatz im Düsseldorfer Stadtgebiet nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH 2013 um rd. 15% auf ca. 353.000 m² (2012: 306.000 m²). Auch dies ist der höchste Wert seit 2008, als im Stadtgebiet rd. 372.000 m² kontrahiert wurden. Der Anteil am Gesamtabsatz stellt sich 2013 wie im Vorjahr auf 92%.
• Im Umland mit Erkrath, Hilden, Ratingen und Neuss wurde im Vergleich zum Vorjahr mit rd. 31.000 m² (2012: ca. 25.000 m²) ein um ca. 24% höherer Büroflächenumsatz als im Vorjahr erzielt. Die Umland-Marktquote betrug wie schon 2012 rd. 8%.
• Schwerpunkte des Büroflächenumsatzes innerhalb des Düsseldorfer Stadtgebietes waren die Cityrandbereiche. Auf sie entfielen 2013 rd. 204.000 m² bzw. rd. 53% des regionalen Gesamtbüroflächenumsatzes (2012: 160.800 m² bzw. 49%).
• Der Büroflächenumsatz in den Stadtrandbereichen stieg im Vergleich zum Vorjahr auf ca. 110.000 m² (2012: 99.800 m²), die Quote am Gesamtumsatz blieb nahezu konstant (2013: 29%, 2012: 30%).
• Im Citykern (inkl. “Königsallee“, “Bankenviertel“) ist mit rd. 39.000 m² ein im Vorjahresvergleich geringeres Kontrahierungsvolumen zu konstatieren (2012: 45.400 m²), auch die Marktquote sank von 13% auf aktuell 10%.
Verteilung der Büroflächenumsätze nach Branchen
• Den größten Marktanteil erreichten 2013 die beratenden und sozialen Dienstleister mit rd. 108.300 m² (2012: ca. 122.600 m²). Die Marktquote gab nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH indessen von 37% im Vorjahr auf jetzt rd. 28% des Gesamtumsatzes nach.
• Dagegen verdreifachte sich der durch die öffentliche Hand und Organisationen ohne Erwerbszweck kontrahierte Büroflächenumsatz aufgrund flächenintensiver Anmietungen z.B. des NRW-Innenministeriums (45.000 m²), der Düsseldorfer Flughafenverwaltung (Eigennutzerentwicklung in der Airport-City mit rd. 13.500 m²), des NRW-Wirtschaftsministeriums (rd. 10.000 m²) und des Düsseldorfer Finanzamtes Nord (rd. 7.700 m²) auf insgesamt rd. 97.200 m² bzw. 25% des regionalen Gesamtumsatzes (2012: 28.200 m² bzw. 9%).
• Auch der Flächenumsatz der Finanzdienstleister legte mit rd. 50.300 m² bzw. 13% des Gesamtumsatzes gegenüber dem Vorjahr erheblich zu (2012: rd. 16.300 m² bzw. 5%).
• Die Nachfrage der „sonstigen Nutzer“, in die vor allem Verkehrs-, Industrie- und Handelsunternehmen einfließen, präsentierte sich mit rd. 89.400 m² bzw. einer Quote von 23% etwas geringer als im Vorjahr (2012: 28%).
• Die Nachfragegruppe der Medien-, IT- und EDV-Unternehmen konnte mit einem Umsatz von rd. 38.800 m² Bürofläche (2012: 69.300 m²) ihre traditionell hohe Marktbedeutung nicht halten: Ihre Quote halbierte sich von rd. 21% im Vorjahr auf aktuell 10%.
Büroflächenangebot
• Die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) ist am Büromarkt der Region Düsseldorf binnen Jahresfrist geringfügig um rd. 10.000 m² auf 1.060.000 m² Ende 2013 gestiegen. Auf das Düsseldorfer Stadtgebiet entfallen davon nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH rd. 795.000 m², auf das Umland rd. 265.000 m².
• Dies entspricht bei einem Gesamtbüroflächenbestand von rd. 9,1 Mio. m² in der Region Düsseldorf einer Leerstandsquote von rd. 11,6% (2012: rd. 11,7%). Im Düsseldorfer Stadtgebiet stellt sich die Leerstandsquote aktuell auf 10,6%, im Umland auf rd. 16,3%.
• Für 2014 rechnet AENGEVELT-RESEARCH mit einem weiteren leichten Anstieg der Angebotsreserve.
Geringere Neubautätigkeit
• Nachdem im Vorjahr mit rd. 127.000 m² eine überdurchschnittliche Neubautätigkeit in Düsseldorf registriert wurde, hat sich der Umfang an Büroflächenfertigstellungen im Jahr 2013 mit ca. 49.000 m² auf das niedrigste Niveau der letzten 20 Jahre reduziert.
• Nach jetzigem Erkenntnisstand erwartet AENGEVELT-RESEARCH für 2014 eine Steigerung der auf dem Markt kommenden Neubauflächen auf rd. 105.000 m². Dies entspricht in etwa dem Neubauvolumen der jüngsten Dekade (Ø 2004-2013: ca. 102.000 m²).
Höhere Mietpreise für Büroflächen
• Die gewichtete Spitzenmiete zog in Düsseldorf nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH deutlich um rd. 8% an und stellt sich Ende 2013 auf rd. EUR 27,50/m². Ein Jahr zuvor waren es noch rd. EUR 25,50/m². Dieser Anstieg ist auf die aktuellen hochpreisigen Vermietungen in den neuen Projektentwicklungen wie z.B. dem Kö-Bogen zurückzuführen. Für 2014 geht AENGEVELT-RESEARCH hier von einer Stabilisierung aus.
• Die mittlere Miete in Citylagen erhöhte sich ebenfalls binnen Jahresfrist um EUR 0,30/m² auf aktuell rd. EUR 17,80/m².