Vor allem ausländische Investoren, die auch in ihren Heimatmärkten i.d.R. den Fokus auf nur eine oder wenige Metropole legen, sehen sich in Deutschland mit einer Diversität an Städten und Wirtschaftsregionen konfrontiert, die sie häufig nicht überblicken und sich deshalb auf die Metropolen konzentrieren. Diese bieten eine scheinbar größere Anlagesicherheit und Performance.
Entsprechend sind in den in A-Städten aufgrund der großen Nachfrage und Verknappung des Angebotes i. d. R. deutlich niedrigere Renditen als in den B-Städten zu erzielen. Statt sich aber als Konsequenz daraus näher mit den rentierlicheren B-Städten und deren in Summe deutlich größeren Angebot zu beschäftigen, wenden sich zahlreiche Kapitalanleger mit höheren Performanceanforderungen lieber anderen Ländern mit höheren Renditen, aber z.T. auch deutlich höheren Risiken als Anlageziele zu.
Vor diesem Hintergrund hat AENGEVELT-RESEARCH im Rahmen einer Analyse die fünf A-Städte Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt/Main und München beispielhaft mit den fünf B-Städten Bremen, Dresden, Hannover, Leipzig und Nürnberg anhand der Entwicklung von insgesamt zehn Kennzahlen aus den Bereichen Bevölkerung, Wirtschaft, Büro- und Wohnungsmarkt während der jüngsten Dekade verglichen. Dazu zählen Bevölkerungsentwicklung, SVP-Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Kaufkraft, Büroflächenumsatz, Büroflächenleerstand, Bürospitzenmiete, Wohnungsversorgung (Wohneinheiten vs. Privathaushalte), Wohnungsmietentwicklung, Wohnungskaufpreisentwicklung.
„Die analysierte indexbasierte Performance der Parameter im Zeitraum der letzten zehn Jahre zeigt, dass die Rahmenbedingungen und die Standortqualität von B-Städten eine mit den A-Städten vergleichbare und sogar punktuell positivere Entwicklung aufweisen“, fasst Michael Fenderl, Leiter AENGEVELT-RESEARCH, die Ergebnisse zusammen und führt weiter aus: „Verbunden mit der geringeren Volatilität eignen sich B-Städte durchaus als attraktive Investmentstandorte auch für institutionelle Investoren.“
Fazit AENGEVELT-RESEARCH:
Investitionschancen werden in Deutschland nicht primär von geographischer Lage und Stadtgröße bestimmt. Eine wichtige Voraussetzung, um die sich hieraus ergebenden Chancen zu erkennen und Risiken kalkulierbar zu machen, liegt deshalb in der Verbesserung der Informationstransparenz (Datenverfügbarkeit und –qualität) in B-Städten. Fenderl: „Auf diese Weise kann auch ein wichtiger Beitrag zur erfolgreichen Investmentallokation und Portfoliodiversifikation geleistet werden.“
Die Ergebnisse der Studie stehen als kostenloser Download zur Verfügung unter http://www.aengevelt.com/uploads/presse/1382552742AENGEVELT-RESEARCH%20A-und%20B-St%C3%A4dte%20im%20Vergleich.pdf