Abbott-Forscher entdecken Gruppe von Menschen mit kontrollierter HIV-Infektion / Ein möglicher Schlüssel zur Heilung (FOTO)

– Eine Studie mit mehr als 10.000 Menschen in der Demokratischen Republik Kongo identifiziert eine seltene Gruppe HIV-Positiver, deren Infektion unter Kontrolle ist. Weitere Forschung könnte so zu Verbindungen zwischen natürlicher Virusunterdrückung und zukünftigen Behandlungen führen.
– Die Entdeckung resultiert aus der kontinuierlichen Forschung von Abbott, die 2019 auch den Nachweis eines neuen HIV-Stammes ermöglichte.
– Abbotts jahrzehntelange Arbeit in der globalen Virusüberwachung hat das Verständnis von HIV vorangetrieben und dem Unternehmen zudem ermöglicht, mit seinen diagnostischen Tests schnell auf die COVID-19-Pandemie zu reagieren.

Wiesbaden (ots) – Abbott gibt bekannt, dass ein Team von Wissenschaftlern in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) eine ungewöhnlich hohe Zahl von Menschen gefunden hat, die positiv auf HIV-Antikörper getestet wurden, aber eine niedrige bis nicht nachweisbare Viruslast aufweisen – ohne den Einsatz einer antiretroviralen Behandlung.(1) Diese Menschen werden als HIV-Elite-Controller bezeichnet. Diese bahnbrechenden Erkenntnisse, die heute im zu The Lancet gehörenden EBioMedicine (http://ots.de/xI7H3p) veröffentlicht wurden, könnten helfen, biologische Trends in dieser Population aufzudecken, die zu Fortschritten in der HIV-Behandlung und möglichen Impfstoffen führen könnten.

Forscher von Abbott, der Johns Hopkins Universität, dem National Institute of Allergy and Infectious Diseases, der Universität von Missouri-Kansas City und der Université Protestante au Congo entdeckten, dass die Prävalenz von HIV-Elite-Controllern in der DRC 2,7-4,3 % beträgt. Die weltweite Prävalenz liegt hingegen lediglich bei 0,1-2 %. Diese neuen Studienergebnisse werden Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen zum Verständnis dieser einzigartigen Immunreaktion sein. Dies könnte die Forscher ihrem Ziel näherbringen, die HIV-Pandemie zu beenden, indem sie Zusammenhänge zwischen der natürlichen Virusunterdrückung und zukünftigen Behandlungen aufdecken und verstehen.

„Die Entdeckung einer großen Gruppe von HIV-Elite-Controllern in der DRK ist vor allem vor dem Hintergrund bedeutsam, dass HIV eine lebenslange, chronische Erkrankung ist, die typischerweise im Laufe der Zeit fortschreitet“, sagte Tom Quinn, M.D., Direktor des Johns Hopkins Center for Global Health und Leiter der internationalen HIV/AIDS-Forschungsabteilung des National Institute of Allergy and Infectious Diseases, National Institutes of Health, und einer der Autoren der Studie. „Vor dieser Studie gab es zwar seltene Fälle von Menschen, bei denen die Infektion nicht fortschritt. Aber diese hohe Häufigkeit in der aktuellen Studie ist ungewöhnlich und deutet darauf hin, dass in der DRC etwas Interessantes auf einer physiologischen Ebene passiert, das nicht zufällig ist.“

Seit dem Beginn der weltweiten HIV-Epidemie haben sich 76 Millionen Menschen mit HIV infiziert, heute leben 38 Millionen Menschen mit dem Virus.(2) Als erstes Unternehmen, das vor mehr als dreißig Jahren einen von der FDA zugelassenen Test für HIV entwickelt hat, weiß Abbott um die Bedeutung der HIV-Forschung. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen sein Global Viral Surveillance Program ins Leben gerufen, um neue HIV- und Hepatitis-Mutationen zu identifizieren und somit sicherzustellen, dass seine diagnostischen Tests auf dem neuesten Stand bleiben. Da die Ursprünge der HIV-Pandemie in südlich der Sahara gelegenen afrikanischen Ländern, insbesondere der DRC, liegen, ist diese Region von besonderem Interesse für die Wissenschaft.(3,4) Diese neuen Erkenntnisse von Abbott-Forschern und Partnern sind eine Fortführung der Anstrengungen zur Virusjagd , die 2019 zur Identifizierung eines neuen HIV-Stamms (https://abbott.mediaroom.com/2019-11-06-Abbott-Announces-Discovery-of-New-Strain-of-HIV-Keeping-Global-Health-Community-a-Step-Ahead-of-the-Virus) führte.

„Unsere globale Überwachungsarbeit gibt uns einen Vorsprung vor aufkommenden Infektionskrankheiten – und in diesem Fall haben wir erkannt, dass uns diese Erkenntnisse der Heilung von HIV einen Schritt näherbringen könnten“, sagte Dr. Michael Berg, Associate Research Fellow in der Infektionsforschung bei Abbott und Hauptautor der Studie. „Der globalen Forschungsgemeinschaft steht noch eine Menge Arbeit bevor. Wenn wir aber die Erkenntnisse aus dieser Studie nutzen und mit anderen Wissenschaftlern teilen, nähern wir uns neuen Behandlungsmethoden, die HIV möglicherweise eliminieren könnten.“

Plasmaproben, die 1987, 2001-03 und 2017-19 in der DRC – der Heimat der ältesten bekannten HIV-Stämme – gesammelt wurden, ermöglichten es den Forschern, falsch-positive Ergebnisse, Verzerrungen durch den Entnahmeort, eine hohe genetische Diversität und eine antiretrovirale Behandlung als Ursache für nicht nachweisbare Viruszahlen bei 10.457 Patienten von 2017 bis 2019 auszuschließen. In der Studie wurden Abbotts ARCHITECT HIV Ag/Ab Combo-Tests und m2000 RealTime HIV-1-Tests verwendet, um HIV-Antikörper bzw. Viruslastbereiche bei den Teilnehmern nachzuweisen.

„Jede neue Entdeckung in der HIV-Forschung ist ein weiteres Teil des evolutionären Puzzles, das wir zu verstehen versuchen“, sagte Dr. Carole McArthur, M.D., Professorin in der Abteilung für orale und kraniofaziale Wissenschaften an der Universität Missouri-Kansas City, Direktorin der Residency Research Pathologie am Truman Medical Center und eine der Studienautoren. „Jedes dieser Teile hilft uns, ein bisschen klarer zu erkennen, wo wir als nächstes hinschauen müssen, und es wird Teil der Wissensdatenbank, auf die alle Forscher in der nächsten Phase unserer Arbeit zugreifen werden.“

Seit mehr als fünfundzwanzig Jahren weltweit auf der Jagd nach Viren

Als führendes Unternehmen im Bereich Blutscreening und Tests auf Infektionskrankheiten hat Abbott vor mehr als 25 Jahren sein Global Viral Surveillance Program ins Leben gerufen, um kontinuierlich weitere HIV- und Hepatitis-Mutationen zu identifizieren und somit sicherzustellen, dass seine diagnostischen Tests auf dem neuesten Stand bleiben. Das Programm ist geprägt von Kooperationen und ermöglicht Forschern, Herausforderungen im Umgang mit Infektionskrankheiten proaktiv zu bewerten und zu lösen.

Die Arbeit in der globalen Virusüberwachung und der Entdeckung neuer Viren ermöglichte es Abbott, schnell auf die COVID-19-Pandemie zu reagieren. Abbott wird seinen Einsatz bei der Erkennung, Verfolgung und Prävention künftiger Pandemien bei verschiedenen Arten von Infektionskrankheiten noch weiter verstärken.

Weitere Informationen zu den Virus Hunters von Abbott gibt es unter www.abbott.com/virushunters. (https://c212.net/c/link/?t=0&l=en&o=2632971-1&h=861509993&u=https%3A%2F%2Fwww.abbott.com%2Fvirushunters.html&a=www.abbott.com%2Fvirushunters.)

Über Abbott

Abbott ist ein weltweit führendes Gesundheitsunternehmen, das Menschen in allen Lebensphasen zu einem vitaleren, gesünderen Leben verhilft. Daran arbeiten täglich mehr als 109.000 Mitarbeiter in 160 Ländern. Das Portfolio umfasst lebensverändernde Technologien aus den Bereichen Diagnostik, Medizinprodukte, Ernährung und Markengenerika.

In Deutschland ist Abbott seit über 50 Jahren mit einer breiten Palette an Healthcare-Produkten und -Dienstleistungen vertreten, unter anderem in den Bereichen Diagnostika und Medizinprodukte. Das Unternehmen beschäftigt in der Bundesrepublik über 3.500 Mitarbeiter an neun Standorten. Unter anderem verfügt Abbott über Produktionsstätten in Wiesbaden und Neustadt am Rübenberge. Am Hauptstandort in Wiesbaden befindet sich darüber hinaus das European Distribution Center.

Weitere Informationen finden Sie unter www.de.abbott, auf LinkedIn unter www.linkedin.com/company/abbott-/, auf Facebook unter www.facebook.com/Abbott und auf Twitter @AbbottNews.

Quellen:

1. A high prevalence of potential HIV elite controllers identified over 30 years in Democratic Republic of Congo – EBioMedicine (thelancet.com) (http://ots.de/xI7H3p)
2. Global health observatory (GHO) data: HIV/AIDS. World Health Organization. https://www.who.int/data/gho/data/themes/hiv-aids.
3. Worobey M, Gemmel M, Teuwen DE, et al. Direct evidence of extensive diversity of HIV-1 in Kinshasa by 1960. Nature.2008;455(7213):661-664.
4. Faira NR, Rambaut A, Suchard MA, et al. HIV epidemiology. The early spread and epidemic ignition of HIV-1 in human populations. Science. 2014;346(6205):56-61.

Pressekontakt:

Astrid Tinnemans, astrid.tinnemans@abbott.com, +49-173-954 2375

Original-Content von: Abbott GmbH, übermittelt durch news aktuell

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