Vorsicht Löwe im Anmarsch: Kenias Rinderhirten
könnten künftig per SMS über Gefahren für ihre weidenden Herden
gewarnt werden. Wissenschaftler der New Yorker Forschungsfirma Ground
Lab haben Löwen mit einem GPS-Halsband ausgestattet, mit dem diese in
festen Abständen ihre Position melden. Das berichtet das Magazin
Technology Review in seiner Januar-Ausgabe.
Kenia ist ein Boomland für den Mobilfunk: Immer mehr Menschen in
dem ostafrikanischen Land besitzen ein Handy. Das führt dazu, dass
die Netze dort mittlerweile erstaunlich gut ausgebaut sind – auch in
weniger bewohnten Regionen. Das machen sich die Forscher von Ground
Lab zunutze: Sie haben zusammen mit Tierschutzorganisationen ein
Forschungsprojekt ins Leben gerufen, um Löwen wieder in Gebieten
anzusiedeln, in denen auch Rinderzucht betrieben wird.
Um die Raubtiere zu überwachen, haben ihnen die Wissenschaftler
ein Halsband angelegt, in dem ein Mobilfunkchip sowie ein
GPS-Empfänger stecken. Per Datenfunk oder SMS gibt das Halsband
automatisch in festen Abständen die Position des Löwen an die
Datenbank eines Forschungsprojektes durch. Gleichzeitig erhalten auch
die Hirten der Rinderherden eine Warnung als Kurznachricht, wenn sich
ihnen ein Löwe nähert.
Das Projekt dient nicht nur dem Artenschutz, sondern soll auch
zeigen, wie eine Telematik-Infrastruktur ohne Festnetzverbindung
auskommen kann.
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